28.01.2009 - Codecheck macht mit der Unterstützung von Verbrauchern im Web Produkte transparent.
Die Idee, aus der zunächst eine Diplomarbeit und später das Portal Codecheck entstehen sollte, kam Roman Bleichenbacher auf einer Kubareise: "Ich habe eine unreife Mango gekauft und wurde von einem einheimischen Freund darauf aufmerksam gemacht. Da habe ich mir überlegt: Wir bräuchten eigentlich viel mehr Wegweiser in Bezug darauf, welche Produkte gut oder schlecht für uns sind und worauf wir beim Einkauf achten sollten."
Den Plan, eigens dafür eine Produktdatenbank im Internet zu etablieren, hat Bleichenbacher zielstrebig umgesetzt; seit 2006 kümmert er sich hauptberuflich um den Verein Codecheck. Die Schweizer Initiative nutzt die standardisierten Strichcodes auf Verpackungen, um eine Art virtuelles Nachschlagewerk zu entwickeln. "International Article Number" lautet die korrekte Produktkennzeichnung für Handelsartikel. Sie dient vor allem dazu, dem Händler eine Übersicht darüber zu geben, was er wann und zu welchem Preis verkauft hat. Bleichenbacher: "Statt ausschließlich Informationen für den Händler zu transportieren, können Strichcodes aber auch dafür genutzt werden, Produkte für den Verbraucher transparent zu machen - wenn sie etwa mit relevanten Informationen verknüpft werden."Wer auf Codecheck über Strichcodes nähere Informationen zu einem Produkt sucht, wird inzwischen in mehr als 30.000 Fällen fündig - und die Datenbank wird stetig ausgebaut. Ist ein Produkt noch nicht erfasst, erscheint statt der Produktinformation eine Eingabemaske, in die Informationen eingegeben werden können. "Derzeit haben wir monatlich mehr als 500.000 Besucher auf dem Portal, und das Feedback ist recht positiv." Verbraucher suchen aber nicht lediglich Informationen zu Produkten, sie bereichern die Datenbank mit ihrem eigenen Wissen, schildern so etwa, auf welche Inhaltsstoffe eines Artikels sie allergisch reagieren.
Vervollständigt werden die Daten rund um ein Produkt dann von Codecheck: über Testberichte und Inhaltsstoffanalysen von Instituten wie Öko-Test, der Verbraucher-Initiative, dem World Wide Fund for Nature oder Lebensmittelexperten. Die Produkte, auf die sich Codecheck bislang fokussiert, kommen aus den Bereichen Lebensmittel und Kosmetik: "Das sind Sparten, auf die Verbraucher besonders sensibel reagieren - hier will man beim Einkauf einfach eine gewisse Sicherheit haben. Codecheck soll dabei helfen, dass man als mündiger Bürger selbst entscheiden kann, was gut für einen ist und im Einkaufswagen landet."
Codecheck ist nicht nur in der Schweiz schon mehrfach ausgezeichnet worden - so beispielswiese 2004/2005 mit dem Innovationspreis. Obwohl das Portal in der Eidgenossenschaft entwickelt wurde, kommen laut Bleichenbacher "etwa 80 Prozent der User aus Deutschland". Der eingetragene Verein wird bislang von gemeinnützigen Stiftungen in der Schweiz unterstützt, so etwa von Avina - einer Initiative, die sich im In- und Ausland für soziale und ökologische Nachhaltigkeit einsetzt.Ohne die Unterstützung diverser Stiftungen und Spendengelder könne sich Codecheck nicht finanzieren, so Bleichenbacher. Um das Portal zu monetarisieren, erscheinen neben jedem Produkt auf der Website die Links der Läden, in denen das Produkt bezogen werden kann. Die verlinkten Bezugsquellen entgelten den Mehrwert. eaz
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