28.11.2008 - Ein Freiraum-Beitrag von Tobias Kuen, Geschäftsführer des E-Mail-Marketing-Dienstleisters SC-Networks GmbH im bayerischen Penzberg:
Als eine der teuersten Übertragungsarten bringen SMS die Kassen der Mobilfunkanbieter noch immer zum Klingeln. Doch die anfängliche Euphorie etlicher Marketingstrategen über diese Kurznachrichten und ihren erwarteten Nutzen lässt drastisch nach. Vor allem fehlende technische Grundlagen wie die geringe Übertragungszahl von Zeichen oder die leseunfreundlichen Displays, aber auch gesetzliche Vorschriften verhindern wirksame mobile Werbeaktionen aufs Handy. Außerdem verbinden Verbraucher mit SMS eine persönliche Information mit hohem emotionalen Stellenwert. Sie akzeptieren kaum Anpreisungen auf dem Handy.
Nach dem bekannten Tante-Emma-Prinzip - ich kenne meine Kunden, ich weiß, was sie wollen, und ich richte alles auf ihre Bedürfnisse aus - kann mobiles Marketing der individualisierten Kommunikation kräftige Impulse geben. Manche, wie Werbung aufs Handy, enden dabei in einer Sackgasse. Doch mit der neuen Generation von Endgeräten wie I-Phone, mit innovativen Technologien und der Kombination schon bekannter Entwicklungen wird E-Mail-Marketing jetzt richtig mobil. So zählt etwa Text-to-Speech, also die Umwandlung digitaler Schrift in Sprache, nicht zu den nagelneuesten Techniken. Das Telefonmarketing setzt Sprachsynthese seit Längerem ein. Seit Kurzem gibt´s jedoch für Kommunikationskanäle wie Web-Seiten oder Newsletter Schnittstellen, über die Text-to-Speech-Funktionen aus digitalen Schriftinformationen menschliche Stimmen generieren.
Beim E-Mail-Marketing ermöglichen die neuen mobilen Endgeräte, solche Sprachsynthesen zu integrieren. Beispielsweise stellt das I-Phone auf seinem Display als primäre Anwendung die E-Mail-Funktion dar. Auf diesem Endgerät funktionieren nicht nur E-Mails wie auf dem Computer, sondern auch entsprechende Audioformate. Sie lassen sich genauso verwalten und bedienen wie auf dem lokalen Rechner. So aufs I-Phone versandte Nachrichten holen außerdem die ausdrückliche Erlaubnis der Kunden für den Mail-Empfang ein.
Damit rücken Newsletter noch näher an die Kunden. Allerdings nicht wie die SMS in ihre Privatsphäre, sondern über ihnen von E-Mail-Anwendungen vertraute Gewohnheiten aufs I-Phone. Dabei punkten Audioversionen von Newslettern gerade auf solchen Endgeräten. Sie erfüllen die Kommunikationserwartung der Nutzer an diese mobilen Geräte - nämlich zu hören. Bei Versendern von Newslettern verursachen Podcast- und Audioversionen keine weiteren Kosten. Denn Text-to-Speech-Funktionen setzen auf Knopfdruck und in Echtzeit den Text in eine computergenerierte freundliche Stimme um.
Momentan arbeiten Techniker noch an der Zustellbarkeit und Darstellung von mobilen Newslettern in Mail-Clients. Immer mehr Lösungen erlauben dabei Vorschauen, führen automatisch Überprüfungen durch oder verbessern den Versand. Neben solcher Routine zeichnen sich neue technische Entwicklungen ab. So ordnet Geotargeting auch die Adressprofile der mobilen Nutzer ihrer geografischen Herkunft zu. Adressen lassen sich damit in Karten dynamisch personalisieren und visualisieren. Solche Verknüpfungen erlauben strategische Entscheidungen: Woher kommen meine Empfänger, damit ich den günstigsten Schulungsstandort aussuche? Oder: Wie kann ich den Vertrieb und die crossmediale Kommunikation zielgerichteter steuern?
Auch technische Entwicklungen wie Live-Statistiken dürften dem mobilen E-Mail-Marketing neuen Auftrieb geben. Solche sekundenbasierten Auswertungen signalisieren noch während des Versands, ob sich bestimmte Kennzahlen wunschgemäß entwi-ckeln. Wenn nicht, könnten selbst die Anbieter noch bei laufenden Aktionen steuernd eingreifen.
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