25.11.2008 - Martin Wider, ehemaliger Chef von Publicis Frankfurt, steht künftig an der Spitze der Agenturführung von J. Walter Thompson Deutschland. Zuletzt hatte er bei Publicis "Sonderaufgaben" übernommen, nachdem er sich im Einvernehmen mit der Agentur aus deren Führungsriege zurückgezogen hatte.
Bei JWT hatte indes Chef Till Wagner bekannt gegeben, sich nach insgesamt 25 Jahren in der Werbung neu orientieren zu wollen.Bei JWT will Wider vor allem einen Beitrag dafür leisten, "dass die Menschen mehr Zeit mit den Marken unserer Kunden verbringen". Deshalb soll künftig die gesamte Organisation von JWT darauf ausgerichtet werden, Ideen zu entwickeln, "mit deren Inhalten Menschen gern und freiwillig ihre Zeit verbringen". Grundlage dafür sei, dass man mit den aktuellen Entwicklungen des Mediennutzungsverhaltens Schritt halte. Wider: "Traditionelle Medien verlieren ganz besonders in den jüngeren Zielgruppen an Social Networks, Gaming, Events und Mobile." Unter der Leitung der Planning-Chefin Ursula Visnyei soll deshalb vor allem das Channel-Planning bei JWT ausgebaut werden.
Bei JWT selbst rücke immer mehr die Entwicklung von ganzheitlichen Kommunikationslösungen in den Vordergrund. "Ich bin ja von Haus aus Dialogmarketer und müsste lügen, wenn mir diese Disziplin nicht am Herzen liegen würde", so Wider. "Entsprechend freue ich mich auf einen regen Austausch mit dem Team von RMG Connect." Die Dialog-Tochter RMG Connect gehört seit 2003 zu JWT; im vergangenen Jahr sind JWT Frankfurt und RMG unter ein Dach gezogen, um integrierte Kommunikation über alle Disziplinen besser leisten zu können.Wider: "Ich werde alles dafür tun, dass sich der Teamgedanke über alle Stockwerke hinweg ausbreitet." Letztlich werde sich die Frage Klassik oder Dialog nicht mehr stellen. "Es geht darum, die beste Lösung für unsere Kunden zu finden - und die liegt in der intelligenten Verzahnung von Dialog und Klassik."
Der Digital-Ableger von JWT, JWT Engage, hat jüngst auch eine Niederlassung in Wien eröffnet. "Es steht außer Frage, dass sich die Gewichtung der Disziplinen hin zu den digitalen Kanälen verändern wird", betont Wider. "Ich möchte aber davor warnen, das Offline-Dialogmarketing komplett abzuschreiben. Es werden auch in zehn Jahren noch Mailings verschickt werden, davon bin ich überzeugt." eaz
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