Call Center Forum: Gedämpfte Euphorie

18.11.2008 - Die Call-Center Branche leidet unter dem Einfluss des Glücksspielstaatsvertrags, der Gesetzesnovelle gegen unlautere Telefonwerbung und der Finanzkrise, betonte Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Forum Deutschland (CCF) am Rande der CCF-Mitgliederversammlung in Brühl. Zudem beschloss der Verband eine Verfahrensordnung, um gegen schwarze Schafe in der Branche vorzugehen.

"Das Wachstum ist gebremst und das macht sich besonders im 2. Halbjahr 2008 bemerkbar", so Stockmann. Den aktuellen Zahlen zufolge sind die hiesigen Call-Center Arbeitgeber für rund 440.000 Menschen. Obwohl dieses Jahr 20.000 neue Stellen geschaffen wurden, sei die Euphorie gedämpft: Grund seien "vielfältige Investitionsstopps", bedingt durch die verschärften Bedingungen für Vertragsabschlüsse, die am Telefon getätigt werden und dem zu Jahresbeginn beschlossenen Glücksspielstaatsvertrag.

In seiner Verbandssitzung hat das CCF zudem die Weichenstellung für eine neue Verfahrensordnung beschlossen. "Wir haben damit einen Sanktionsmechanismus geschaffen, mit dem Verstöße gegen den Ehrenkodex wirksam und transparent geahndet werden können", kündigte Stockmann an. Der Aufbau der Verfahrensordnung ähnele der Flensburger Verkehrssünderdatei. Je nach Schwere des Vergehens, Beschwerdevolument, Unternehmensgröße, Wiederholungsfällen und Verschulden werden Punkte vergeben. Die Summe der gesammelten Punkte sei dann ausschlaggebend für das Ausmaß der Sanktionen. Diese können von einer Abmahnung bis hin zu einer Geldstrafe oder sogar bis zu einem Verbandsausschluss des betreffenden Mitglieds führen. Die Arbeitsgemeinschaft Call-Center Berlin Brandenburg (ABCC) hat sich dieser Verfahrensordnung bereits angeschlossen. (eaz)

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