Verbraucherschützer ärgern Call-Center-Verband

31.08.2007 - Die Verbraucherschützer haben eine Studie zu Telefonwerbung vorgelegt, schärfere Gesetze gefordert und die Call-Center gegen sich aufgebracht.

Der Studie zufolge fühlen sich 86 Prozent der Bevölkerung durch unlautere Werbeanrufe belästigt. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat rund 1.000 Personen befragt und herausgefunden, dass 64 Prozent der Teilnehmer in den vergangenen Monaten ohne Einwilligung von einem Unternehmen angerufen worden sind. Bei den über 65-Jährigen steigt die Quote sogar auf 78 Prozent. Außerdem sind 98 Prozent der Meinung, dass Verträge, die auf Grund unerlaubter Telefonwerbung geschlossen werden, nicht oder nur nach einer schriftlichen Bestätigung gültig sein sollen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) zieht daraus eine politische Schlussfolgerung: Die Bundesregierung plane lediglich ein bußgeldbewehrtes Verbot der Rufnummernunterdrückung und ein Bußgeld bei unerwünschten Werbeanrufen. "Dies wird nicht reichen, um in der Direktmarketingbranche Gut und Böse voneinander zu trennen und Verbraucher wirksam von nervigen Anrufen zu befreien", sagte VZBV-Vorstand Gerd Billen. Am schlimmsten sei es in der Telekommunikationsbranche, bei Lotterien und Gewinnspielfirmen. Billen fordert die Bundesregierung auf, Verträge für ungültig zu erklären, die durch unerlaubte Telefonwerbung angebahnt wurden und für die keine schriftliche Bestätigung vorliegt.

Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Forums, hält dagegen. "Die VZBV-Vorschläge sind nicht im Sinne des Verbrauchers. Der bunte Strauß der Forderungen nach Rufnummernübermittlung, Nichtigkeit von Verträgen, Widerspruchsfristen und schriftlicher Bestätigung abgeschlossener Verträge ist widersprüchlich und unausgereift", so Stockmann. Er schaffe keine Rechtssicherheit für Verbraucher und Wirtschaft. "Wir brauchen effiziente und transparente Maßnahmen - und genau daran arbeiten wir seit Wochen gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium."

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