11.05.2007 - Das Call Center Forum (CCF) und der Deutsche Direktmarketing Verband (DDV) wollen künftig rigoros gegen so genannte schwarze Schafe in den eigenen Reihen vorgehen.
Um unseriösen Dienstleistern das Handwerk zu legen, richtet das CCF bis Ende des Jahres einen eigenen Anlaufpunkt für Verbraucher ein. Über eine Internetseite will der Verband künftig Beschwerden sammeln und anschließend gegen gesetzeswidrige Aktivitäten vorgehen. Ferner soll ein Gütesiegel auch Auftraggebern gegenüber zeigen, ob ein Call-Center sich dem Ehrenkodex Telefonmarketing unterwirft.
In dem Kodex des CCF ist unter anderem festgelegt, dass Call-Center die Identität des Auftraggebers und den geschäftlichen Zweck des Anrufs bereits zu Beginn des Gesprächs ausdrücklich offenlegen. Offensichtlich unerwünschte Gespräche sind sofort zu beenden. Anrufe zur Marktforschung sollen allein diesem Zweck dienen und nicht mit Verkaufsgesprächen gekoppelt werden. Call-Center sollen ferner dafür Sorge tragen, dass die Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten werden.Ähnlich wie das Call Center Forum droht jetzt auch der DDV offen mit juristischen Konsequenzen. Während der Verband bekannt gewordene Fälle des verbotenen Cold Callings bislang stets der Wettbewerbszentrale in Bad Homburg gemeldet hat, geht er nun direkt gegen ein Unternehmen vor.
Der Anlass: Dem konkreten Fall liegen laut DDV mehrere unerbetene Anrufe aus dem Jahr 2006 und von Anfang des Jahres 2007 zugrunde, in denen ein Verbraucher für ein Gewinnspiel geworben wurde. Das Vorgehen der Lottogesellschaft, die nicht Mitglied im DDV ist, wurde zunächst an die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner (CDU/CSU-Fraktion) weiter geleitet. Klöckner hatte sich dann an den DDV gewandt. Der Branchenverband verfolgt derzeit ein Ordnungsmittelverfahren gegen das Unternehmen beim Landgericht Frankenthal, nachdem dem Unternehmen bereits Cold Calls per einstweiliger Verfügung verboten worden waren.
"Der DDV behält sich auch weiter vor, künftig besonders hartnäckige Fälle von cold calling mit eigenen rechtlichen Mitteln zu verfolgen", betonte Patrick Tapp, Vizepräsident Public Affairs und Verbraucherdialog. Der DDV akzeptiere weder im Verband noch im Markt so genannte schwarze Schafe. Tapp: "Die Instrumente des Direktmarketing sind für den Verbraucher zu wichtig, als dass wir es zulassen, dass sie beschädigt werden. Im Schulterschluss mit den politischen Fraktionen und den Verbraucherschutzzentralen werden wir ,schwarze Schafe` rigoros verfolgen."
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