02.03.2007 - Interview mit Odo-Ekke Bingel, Organisator des Deutschen Multimedia Award
Noch bis zum 23. März können Agenturen und Anwender ihre Arbeiten zum Deutschen Multimedia Award einreichen. ONEtoONE sprach mit Odo-Ekke Bingel vom Organisationsteam Awards Unlimited über die zwölfte Auflage des renommierten Branchenpreises.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Interactive-Wettbewerben. Warum sollte man sich gerade beim DMMA bewerben?Wegen der Qualität, der Transparenz und des Nutzens für die Einreicher. Die Qualität eines Awards wird vor allem an der Kompetenz der Jury deutlich: Auftraggeber, Kreation, Wissenschaft und Medien sichern die notwendige Vielfalt der Perspektiven. So haben Arbeiten, die nur Effekte haschen und keine realen Ziele erfüllen, kaum eine Chance. Die Transparenz und Klarheit der Kategorien und der Bewertungsverfahren ist ein weiteres Kriterium für erfolgreiche Wettbewerbe. Marketingeffekte sind das wichtigste Motiv, denn schon die Erwähnung auf der Shortlist ist ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. Die Ranking-Punkte der Jury erlauben zudem eine echte Standortbestimmung.
Der große Vorteil des Mediums Inter net ist seine Messbarkeit. Aber ausgerechnet dieses Kriterium spielt bei der Auswahl der Preisträger so gut wie keine Rolle. Warum?Die Awards, die Effizienz auszuzeichnen glauben, bleiben Versuche, Annäherungen, Feigenblätter. Es gibt bislang kein Modell, das wirklich alle Variablen einbezieht. Also überlassen wir gern die Beurteilung der eingereichten Projekte den Menschen, die - durch Wissen und Erfahrungen und die bis heute unerreichte Vernetzung von Theorie und Praxis - die unterschiedlichsten Zielsetzungen mit den entsprechenden Lösungen abgleichen. Allerdings werden die interaktiven Medien allzu oft auf ihre Effizienz reduziert. Einerseits müssen sie diese im Vergleich zu anderen Medien nicht permanent unter Beweis stellen, andererseits rücken dabei die Branding-Effekte leicht in den Hintergrund. Beim DMMA spielt das aber eine wichtige Rolle.
Warum wird beim Publikumspreis diesmal die beste Prominenten-Site gesucht? Hofft man da bei der Preisverleihung auf den Promi-Faktor?Der Preis rundet den Branchen-Award ganz natürlich ab. Mit Ansprache der Fangemeinden für Skur riles (2005), Fußball (2006) und jetzt der Prominenz sind wir sicher voll im Trend. Das steigende Interesse und der Start des Magazins "Vanity Fair" beweisen, dass wir richtig liegen. Wenn dann noch Prominente am Abend der Preisverleihung Zeit finden, von einer der unzähligen Promi-Partys in Berlin zur DMMA-Preisverleihung in die Landesvertretung Baden-Württemberg zu wechseln, sind sie herzlich willkommen. Kurzum: Das ist sicher gewünscht. Ein bisschen Glamour tut dem DMMA auch ganz gut. Der Award ist allerdings für die Macher reserviert. brö
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