29.09.2006 - Ein Freiraum-Beitrag von Marc Schröder
Morgens für den Weg ins Büro die Lieblingspodcasts auf den MP3-Player laden, unterwegs am WLAN-Hotspot Mails checken, abends dann per Video-on-Demand den aktuellen Hollywood-Blockbuster downloaden: Für viele, vor allem jüngere Menschen, gehört diese Art der Mediennutzung bereits zum Alltag. Das Breitband und die wachsende Konvergenz der Medien machen es möglich. Das Internet Protocol (IP) entwickelt sich dabei zur dominierenden Übertragungstechnologie für mediale Inhalte.
Dieser technologische Wandel hat auch die Telekommunikationsbranche längst erfasst. Die traditionellen Telefongesellschaften werden immer mehr zu Mediendienstleistern. Aus dem guten alten Telefonanschluss ist inzwischen ein Multimediaanschluss geworden, über den Nutzer nicht nur telefonieren, sondern auch im Internet surfen, Musik und Videos herunterladen und fernsehen. Die Bündelung von Telefonie, Internet und Entertainment - Triple Play genannt - lässt einen chancenreichen Markt entstehen. So schätzen die Marktforscher von Steria Mummert Consulting das Umsatzpotenzial mit Triple-Play-Produkten bis zum Jahr 2010 auf rund eine Milliarde Euro. Ein Geschäft, von dem nicht nur Telekommunikationsfirmen, sondern auch Kabelgesellschaften, alternative Carrier, Content Provider, Sender und Internetfirmen profitieren können.
Der Erfolg ist jedoch an wesentliche Voraussetzungen geknüpft:
Infrastruktur: Datenreiche Triple-Play-Produkte wie das Internetfernsehen (IPTV) und Video-on-Demand benötigen eine stabile Netzumgebung und hohe Bandbreiten. Die VDSL-Technologie bietet Download-Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde und gilt als die modernste Netzinfrastruktur in Europa.
Qualität und Services: Neben einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis schätzen die Verbraucher vor allem sichere und einfach bedienbare Anwendungen. Bündelangebote für Internet, Kommunikation und Unterhaltung aus einer Hand ist vielen lieber, als sich die Produkte von verschiedenen Anbietern zusammenzustellen und dafür getrennte Rechnungen zu erhalten. Solche Angebote sind in der Regel nicht nur günstiger, sie lichten auch den Tarifdschungel und bieten eine bessere Kostentransparenz.
Inhalte: Das Medienkonsumverhalten wird immer individueller. Deshalb gilt mehr denn je: Content is King. Wer starke Inhalte bieten will, braucht starke Kooperationspartner. Nur so kann es gelingen, den immer anspruchsvolleren Kunden zufrieden zu stellen.
Bald schon werden Triple-Play-Angebote unter Einbindung von IPTV Standard sein. Die Menschen werden sich mit ihrer Fernbedienung an Abstimmungen oder Gewinnspielen beteiligen oder über den Bildschirm Waren bestellen. Video-Downloads oder zeitversetztes Fernsehen nutzen sie so selbstverständlich, als hätte es nie etwas anderes gegeben.
Und was kommt dann? Das Internet Protocol wird zur Basis für viele weitere Anwendungen im vernetzten Haus werden. Wo jetzt schon Computer, Fernseher und Telefon über DSL miteinander und mit dem Internet kommunizieren, sind künftig auch Hausautomation, Home-Security oder Datensicherheitssysteme möglich. Das ist die IP-basierte Zukunft.
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