25.09.2006 - Extreme Einsparungen bei Neckermann und Quelle / Tchibo steigert Aufwendungen gegen den Trend
Deutschlands Direktmarketing-Dienstleister dürften es am stärksten spüren: Der klassische Versandhandel steckt in der Flaute. Der Kostendruck führt zu signifikant sinkenden Werbeausgaben. Erkennbar ist das auch an den Direct Mails, wie Nielsen Media Research herausgefunden hat.
Wenn etwa das größte Versandhaus seine Werbeausgaben im ersten Quartal dieses Jahres um fast ein Drittel herunterschraubt, dann geht es hier immerhin um einen Betrag von rund zwölf Millionen Euro. Dass der Anteil der Direct Mails an den Werbeausgaben in dem genannten Zeitraum um fast zehn Prozentpunkte zugenommen hat, ist nur ein kleiner Trost. Schließlich wirbt Quelle fast ausschließlich mit Direct Mails. Erschwerend kommt noch hinzu, dass eben dieser Versender Quelle ab Oktober immense Summen in klassische Werbung investieren will. Und Quelle ist nur die Spitze des Eisbergs.
Es scheint zu passieren, was der Online-Händler René Otto (Seite 10) angekündigt hat: Die Zeit der Massen-Mailings ist offenbar im Versandhandel vorbei.
Das lässt sich in einer weiteren Hinsicht an den Nielsen-Zahlen ablesen. Mit 88,6 Prozent (319,8 Millionen Euro) entfiel im ersten Quartal 2006 der Großteil der Direct-Mail-werbeaufwendungen auf den adressierten Versand - ein Anstieg um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Werbeaufwendungen für unadressierte Sendungen reduzierten sich um 16,1 Prozent auf 26,8 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von 7,4 Prozent. Interessant ist auch, dass 58,9 Prozent (212,7 Millionen Euro) der Direct-Mail-Bruttowerbeaufwendungen der Groß- und Spezialversender für den Versand von Katalogen eingesetzt wurden, 39,3 Prozent (142,1 Millionen Euro) für Briefe.
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