TV-Studie: Kindliche Hedonisten und Rosinen-Picker
11.09.2006 - Die drei bis 13-jährigen Fernsehzuschauer lassen sich in mehr als ein halbes Dutzend TV-Nutzergruppen differenzieren.
Dies hat der Werbezeitenvermarkter IP Deutschland zusammen mit dem Marktforscher Carat Expert herausgefunden.Demnach unterscheiden sich Kinder in ihrem Fernsehkonsum teilweise erheblich voneinander. Mit 34 Prozent gehöre ein Drittel der bis 13-Jährigen zu den "Trittbrett-Kindern". Diese Gruppe sehe sowohl Kinder- als auch Sendungen für Erwachsene. Zudem bestimmen die Kleinen meist das Programm. Dies tun auch die "Rosinen-Picker" (29 Prozent), die vor allem auf Blockbuster und Shows fixiert sind. Zu 13 Prozent sind junge Fernsehzuschauer "Hedonistische Kinder", die sehr intensiv vor allem Zeichentricksendungen sehen; die Eltern nehmen dabei kaum Einfluss auf die Programmauswahl. "Kleine Erwachsene" machen elf Prozent der Kinder aus, die überwiegend Erwachsenen-Programme in der Primetime gucken. Auch sie können die Sendungen überwiegend frei auswählen.Der übrige Teil der Kinder - gerademal 13 Prozent - schaut nur sporadisch fern; und wenn, dann am liebsten Kika oder Cartoons auf Super RTL.
Laut Günter Linke, Research Director bei Carat Expert ermögliche die TV-Kinder-Typologie "neue Ansätze der strategischen Kommunikationsplanung, mit denen die ganz junge Zielgruppe besser erreicht werden kann."Die Kindertypen wurden per Clusteranalyse anhand einer Stichprobe ermittelt. Die Stichprobe basiert auf 200 Programmplätzen mit knapp 4.000 Halbstundenschnitten von 12 Sendern pro Wochentag.
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