26.01.2006 - Der Suchmaschinenbetreiber entfernt unseriös optimierte Websites aus seinem Index. Unterdessen wächst die Kritik an der Selbstzensur von Google in China.
Der Suchmaschinenbetreiber Google will in Deutschland stärker gegen unseriöse Methoden bei der Optimierung von internationalen Websites vorgehen. Das kündigte Google-Mitarbeiter Matt Cutts an. Als erste Konsequenz entfernte Google eine namhafte deutsche Online-Fahrzeugbörse aus dem Index. Die Suchmaschinen-Agentur Sumo begrüßte die Entscheidung des Suchmaschinen-Marktführers. "Am besten, man versucht erst gar nicht, Suchmaschinen auszutricksen", sagt Geschäftsführer Christian Maurer. Schließlich könne eine monatelange Verbannung aus dem Index "enorme wirtschaftliche Schäden" verursachen, besonders bei Online-Shops.
Unterdessen ist die Selbstzensur von Google in China auf starke Kritik gestoßen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen sprach von Heuchelei und sah einen "schwarzen Tag für die Meinungsfreiheit in China". Die 110 Millionen Internetnutzer in China könnten jetzt über Google nur Material finden, das von Peking gebilligt sei und nichts mit Begriffen wie Demokratie, Menschenrechten und Tibet zu tun habe. Die Gesellschaft für bedrohte Völker verurteilte den "Schmusekurs mit dem totalitären Regime" in China. Google mache sich zum "Gehilfen eines Unrechtsregimes, das das Internet systematisch zur Sicherung der eigenen Schreckensherrschaft missbraucht". Googles Ansicht nach wird durch den neuen Dienst Google.cn ein Gleichgewicht zwischen der Nachfrage der Nutzer nach Zugang zu Informationen und den "lokalen Bedingungen in den Märkten" geschaffen.
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