22.07.2005 - Hamburger Kreative schreiben deutsche Festival-Geschichte
Die Organisatoren des 52. Cannes-Lions-Festivals konnten zufrieden sein. Mit über 22.000 Einreichungen verzeichneten sie einen neuen Rekord. Die größten Zuwächse verbuchten die Direct Lions mit einem Plus von 33,5 Prozent, gefolgt von den Kategorien Media (+23 Prozent) und Cyber (+21,5 Prozent). "Es war das Jahr der Direct und der Cyber Lions", konstatierte Festival-CEO Terry Savage.
Diese Aussage konnten die deutschen Agenturen bestätigen. Sie mussten sich in der Länderwertung zwar mit dem vierten Platz begnügen, bei den Direct Lions spielten sie aber ganz vorne mit. So durfte sich Nordpol Communication über den Grand Prix, einen goldenen Direct- und einen bronzenen Cyber-Löwen für die Renault-Modus-Kampagne "A Channel Hopper" freuen. Damit waren die Hamburger Kreativen nicht nur die erfolgreichste Agentur der Sparte, sondern schrieben auch Geschichte: Zum ersten Mal seit Bestehen des Festivals ging der Direct-Grand Prix nach Deutschland. Und das, owohl die Agentur gemäß eigenen Angaben mit der Gewinner-Kampagne in keine der präferierten Schubladen passt, sondern eine Verbindung von TV und Internet ist.Wobei das eine nicht ohne das andere funktioniert. Dieses Prinzip gab am Ende aber den Ausschlag, weil es sich von den Mitbewerbern abhob.
Was nach Meinung mancher Jury-Mitglieder nicht schwer war, weil sich wenig neue Trends bemerkbar machten. Jury-Mitglied Andreas Brückner, Kreativ-Chef bei Draft in München, kamen viele Einreichungen vor, als seien Arbeiten aus dem letzten Jahr einfach kopiert oder umgemünzt worden. "Darüber hinaus fragt man sich, was manche Arbeiten überhaupt in der Kategorie "Direct" zu suchen haben, da eine Response-Mechanik gänzlich fehlt", sagt Brückner. cb
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