KarstadtQuelle übertrifft eigene Erwartungen

Der finanziell angeschlagene Handelskonzern KarstadtQuelle hat das Jahr 2004 besser abgeschlossen, als bisher erwartet. Mit dem Umsatz 13,45 Milliarden Euro und einem Minus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat das Unternehmen die eigenen Prognosen übertroffen. Die Zielvorgabe für das Vorsteuerergebnis (EBTA) von minus 280 bis 295 Millionen Euro wurde mit dem Verlust von 191 Millionen Euro ebenfalls übererfüllt. Einschließlich der Sonderfaktoren wie Restrukturierungskosten landet KarstadtQuelle sogar bei einem operativen Ergebnis (EBTA) von minus 163 Millionen Euro.

Im Versandhandel sank der Umsatz um 6,8 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Dabei setzen die Spezialversender mit 1,61 Milliarden Euro 0,8 Prozent mehr Waren um als 2003, während der Universalversand zweistellige Einbußen hinnehmen musste. In dieser Sparte ging die Nachfrage um um 11,3 Prozent auf 4,52 Milliarden Euro zurück. Freuen kann sich der neue Finanzchef Harald Plinger über deutliche Zuwächse im Ausland. Das internationale Versandgeschäft wuchs insgesamt um 2,6 Prozent und macht nun 26,5 Prozent der Umsätze aus gegenüber 24,1 Prozent im Vorjahr. Im Ergebnis (EBITDA) erwirtschaftete die gesamte Versandsparte minus 8 Millionen Euro gegenüber einem Plus 219 Millionen Euro im Jahr 2003. Sonderfaktoren (Restrukturierung) eingeschlossen kommt der Konzern hier sogar auf ein Minus von 227 Millionen Euro, wo im Vorjahr noch 226 Millionen Euro Plus erzielt wurden.

Zur Präsentation des Geschäftsbereich sagte Achenbach-Nachfolger Harald Plinger: "Wir sind heute solide und sicher finanziert, unsere im September eingeleitete Restrukturierung ist auf Kurs, und wir werden das Programm nach diesen Anfangserfolgen im Geschäftsjahr 2005 konsequent fortsetzen".