17.03.2005 - Sanierungskur für die deutschen Buchclubs
Der europaweit größte Medienkonzern Bertelsmann hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 einen Rekordgewinn erwirtschaftet. "Wir haben 2004 wieder Gas gegeben, und jetzt schalten wir noch einen Gang höher", sagte Vorstandschef Gunter Thielen auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin. Der Konzernumsatz wuchs von 16,8 auf 17 Milliarden Euro, der operative Gewinn (EBIT) lag mit 1,429 Milliarden Euro deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres mit 1,026 Milliarden.
Wichtigstes Geschäftsfeld war die Fernsehgruppe RTL mit einem Umsatz von knapp 4,9 Milliarden Euro, gefolgt vom Mediendienstleister Arvato mit rund 3,8 Milliarden Euro. Die Bertelsmann Music Group erwirtschaftete 2,5 Milliarden Euro und der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr 2,4 Milliarden.
Die Buchclub-Sparte Direct Group brachte 2,2 Milliarden ein. Davon entfallen 32 Millionen auf die Buchclubs selbst, die nach einem drastischen Sanierungskurs erst seit 2003 wieder profitabel arbeiten. Immer noch in den roten Zahlen steckt die deutsche Unit mit minus zehn Millionen Euro. Um das Geschäft bis 2007 wieder über die Gewinnschwelle zu heben, kündigte Thielen ein umfangreiches Sanierungspaket an. Unter anderem sollen viele der bundesweit 300 Filialen renoviert werden, 70 Stellen werden abgebaut und die Zentrale wird aus dem ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück nach Berlin verlegt.
Aus dem Buchverlag Random House zog der Konzern 1,8 Milliarden Euro. Mit Ausnahme des Verlagsgeschäfts bei Gruner + Jahr konnten alle Unternehmensbereiche ihr Ergebnis verbessern.
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