16.02.2005 - Die Regulierungsbehörde zur Lage am deutschen Postmarkt: Umsätze steigen, doch im Monopolbereich spielen die Mitbewerber der Deutschen Post fast keine Rolle
Von funktionierendem Wettbewerb kann auf dem deutschen Postmarkt keine Rede sein. Diese Bilanz zieht die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP) in ihrem Jahresbericht 2004. Demnach liegen von den insgesamt steigenden Umsätzen, die im vergangenen Jahr auf über 23 Milliarden Euro kletterten, noch immer zwei Drittel in der Hand der Deutschen Post (DPAG). Im lizenzpflichtigen Briefbereich, der im Berichtszeitraum zehn Milliarden Euro erwirtschaftete, beträgt der Marktanteil des Konzerns sogar rund 95 Prozent. Die Wettbewerber setzen im Briefgeschäft nur 500 Millionen Euro um.
Zwar wachsen die Umsätze der Lizenznehmer ständig, dies jedoch auf niedrigem Niveau. Die RegTP hat bisher insgesamt 1.750 Lizenzen für die Beförderung von Briefen erteilt. Etwa 1.100 überwiegend kleine Briefdienste mit Jahresumsätzen unter 500.000 Euro sind derzeit am Markt aktiv. Das Dienstleistungsangebot entwickelt sich tendenziell in Richtung qualitativ höherwertiger Dienste, die 2004 bereits jedes zweite Unternehmen anbot.
Weiterhin bescheinigt die RegTP den Lizenznehmern "einen erheblichen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarkts": Im Jahresdurchschnitt waren im lizenzpflichtigen Briefbereich rund 190.000 Mitarbeiter beschäftigt. Während die DPAG in dieser Sparte kontinuierlich Stellen abbaut (seit 1997 über 20.000 Vollzeitstellen), schufen die neuen Marktteilnehmer 37.000 Arbeitsplätze (seit 1998).
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