27.12.2004 - Trotz Grey-Übernahme durch WPP soll argonauten-Management freie Hand haben
Bei Grey Global Group Middle Europe, Übernahmekandidatin durch das WPP-Network, blickt man offenbar optimistisch in die Zukunft. Auf der Grey-Pressekonferenz am 7. Dezember in Düsseldorf verkündete das Management, die Gruppe sei umsatzmäßig leicht gewachsen und konnte vor allem ihr Ergebnis verbessern, auch wenn Grey-Europachef Bernd Michael die Wunschrendite noch nicht in Reichweite sieht. Klingt nebulös, aber das US-Börsengesetz Sarbanes Oxley Act verbietet transparentere Angaben.
Die Marge des Agenturkonzerns soll jedoch zuletzt oberhalb der 5,8 Prozent gelegen haben. Das letzte öffentliche Gross Income, bezogen auf den Dialog in Deutschland, lag 2002 bei 20,2 gegenüber 28 Millionen Euro im Vorjahr: Mit einem Minus von knapp 28 Prozent verschlechterte sich Grey im ONEtoONE-Ranking 2003 von Platz drei auf Rang fünf der deutschen Top-Dialog-Agenturen. Für 2005 erwartet die Gesamtgruppe inzwischen ein moderates Wachstum. Nach rund fünf Jahren Arbeit am Projekt IQ-Growth hat Grey zum Ende des Geschäftsjahres 2003/2004 (bis September 2004) die Reorganisation nahezu abgeschlossen und das Management verjüngt. Die deutschsprachige Region wurde in vier Business-Lines aufgeteilt: Total Communication Planning and Buying, Advertising, Corporate/Consulting und Marketing Services, zu der u. a. die Dialog-Töchter argonauten360° und Grey Direct gehören.
Von der Grey-Übernahme durch die WPP-Holding, über die die EU-Kommission Ende Januar 2005 entscheiden wird und die mit leichter Verspätung im August 2005 über die Bühne gehen soll, erwartet sich Grey-Europa-Chef Michael zusätzliche Impulse: "Ich sehe nur positive Zeichen im Blick nach vorn. Und das war in den letzten Jahren eher mühsam."
Auf die Frage, inwiefern sich im Zuge von Übernahme und neuer Struktur Einschnitte bei den Grey-Dialog-Agenturen ergeben, antwortete Grey-Deutschland-CEO Uli Veigel: "Es wird nur das geschehen, was das lokale Management will." Die argonauten360° seien mit ihrem neuen CEO Stefan Knieß (ONEtoONE 10/04) auf einem guten Weg. ks
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