25.05.2004 - drupa-Sonderschau begeisterte mit Online-Erzeugung von Druckvorlagen
Nicht nur die Druckmaschinenriesen mutieren mehr und mehr zu Lösungsanbietern, auch die professionellen Anwender sind in puncto IT-Kompetenz immer stärker gefordert. Eine Auswahl profilierter IT-Dienstleister präsentierte sich auf der ersten drupa-Sonderschau "innovation parc". Internationale Unternehmen demonstrierten dort ihre Print-Lösungen für die dynamische Erzeugung von Templates via Crossmedia-, Database-Publishing und Online-Library-Anwendungen.
Im Mittelpunkt des Marketing-Interesses: die Online-Erzeugung von Druckvorlagen. Unter den deutschen Ausstellern zogen vor allem die Software-Schmieden diron und infowerk die Aufmerksamkeit auf sich. diron aus Münster steckt nicht nur hinter der Mailingfactory der Deutschen Post, sondern - zusammen mit der Schweizer Previon AG - auch hinter dem vierseitigen InvestorNewsSnap, der personalisierten Zeitung-on-Demand der Verlagsgruppe Handelsblatt. Mit wenigen Klicks wählt der Leser auf handelsblatt.com einzelne Artikel aus und erhält binnen Sekunden ein PDF im Handelsblatt-Layout, das er drucken oder versenden kann.
Mit Unterstützung von diron bietet der Druckdienstleister Drescher seinen Kunden seit drei Jahren Web-to-Print-Lösungen für die Unternehmenskommunikation. Auf der Suche nach einer Lösung für Kleinauflagen mit Standardprodukten wie Visitenkarten fand Geschäftsführer Klaus-Ulrich Schmid kurz nach dem Dot.com-Crash nur eine einzige Firma mit nachhaltigen Erfahrungen und abgeschlossenen Projekten in diesem Bereich: "Wir haben uns mit großen Bauschschmerzen für das kleine New-Economy-Unternehmen entschieden - aber die Zusammenarbeit klappte hervorragend. Die haben einen Super-Job gemacht." Heute wickeln Drescher-Kunden ihre komplette Marketingkommunikation über Web-to-Print-Portale von diron ab. "Wir haben diesen Service vor drei Jahren manuell mit 180 Leuten angeboten - teuer für den Kunden und verlustträchtig für uns. Durch die Vollautomatisierung tun wir heute dasselbe mit halb so viel Personal günstiger und lukrativ", sagt Schmid.
Die Impulse zur Entwicklung von Lösungen kämen häufig von den Kunden selbst, berichtet diron-Geschäftsführer Thomas L. Rödding, der das Unternehmen 1991 aus der Taufe hob: "Jetzt haben wir nach neuen Wegen gesucht, diese Praxiserfahrung in Standards zu überführen, die mit geringeren Investition und einer ausgewachsenen Reife verfügbar werden. Wir wollten solche Marketing- und Publishing-Lösungen auch im Mittelstand bereitstellen." Auf der drupa präsentiert diron seine neueste Web-basierte Dokumenten-Management-Lösung print4media. Dahinter verbirgt sich ein digitaler Marketing-Baukasten zu Personalisierung und Verarbeitung von Standard- und Werbedrucksachen wie Mailings, Flyern oder Newslettern.
Das Besondere an print4media: Die einfache Java-Server-Anwendung für Windows, MacOSX-Server, Solaris oder Linux ist eine technologieoffene Standardplattform. "Die Installation weiterer Module benötigt im Gegensatz zu anderen Systemen keine extra Programmierung", sagt diron-Sprecherin Kristin Bub. Problemlos können etwa Module zur Bearbeitung von QuarkXPress-Dokumenten von Previon angeschlossen werden. Oder auch an die Flash-basierten Editoren für Kalender bzw. Leaflets der Firma infowerk.
Dabei sind DM-Dienstleister von standardisierten Lösungen gar nicht so begeistert. Klaus-Ulrich Schmid: "Wir bleiben bei individuellen Lösungen. Diese werden nicht nur den Prozessen unserer Kunden besser gerecht. Sondern sie binden auch unsere Kunden stärker an uns." asc
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