22.05.2004 - Jurychef fordert intellektuelle, kreative und innovative Lösungen bei niedrigen Budgets
Die Schweiz im DM-Preis-Fieber: Am 30. April feierten rund 400 Gäste im Zürcher Kongresshaus die Verleihung von 28 edelmetallenen Trophäen anlässlich des Schweizer Dialogmarketing-Preises. Zudem vergab die 18-köpfige Jury 73 Letters of Distinction, wie die Schweizer Auszeichnungen heißen. Die Jury kürte, diese Letters eingerechnet, 36 in- und ausländische Agenturen.
Ganz vorn im Gewinnerreigen rangiert die Züricher Lowe Direct mit je zweimal Gold und Bronze sowie acht Auszeichnungen. Zwei bronzene Trophäen sowie 13 Letters of Distinction gehen an Fisch.Meier.Direkt in Adliswil. Eugster in Rorschacherberg gewinnt je zwei silberne und bronzene Preise sowie vier Auszeichnungen. Euro RSCG in Zürich erhält drei Trophäen in Silber, dazu vier Letters of Distinction. Die Ortskonkurrenz Futurecom interactive gewinnt dreimal Bronze und fünf Auszeichnungen.
Unter den ausländischen Agenturen, die im vorderen Drittel der Gewinnerliste rangieren, räumt die Frankfurter OgilvyOne einmal Silber und zweimal Bronze ab. akzent design im österreichischen Mühltal kann eine Trophäe in Gold mit nach Hause nehmen. Die Frankfurter gkk DialogGroup gewinnt einen Preis in Silber.
Im Vergleich zu 2003 wurde wenig Edelmetall vergeben. "Die Wirtschaft hat Bremsspuren hinterlassen. Die Anzahl an qualitativ herausragenden Arbeiten war geringer als im Vorjahr", stellt Juryvorsitzender Christoph Oggenfuss, Chef der Züricher Comit Gruppe, fest. Während die Einreichungen für den österreichischen und deutschen Preis nach Worten der Juryvorsitzenden Louisa Böhringer und Walter Plötz in diesem Jahr mit noch mehr Qualität glänzten (ONEtoONE berichtete), identifiziert Oggenfuss bei den Schweizer Einreichungen einen gegenläufigen Trend: "überwiegend brav", resümiert Oggenfuss. "Gerade in Zeiten, in denen die Budgets knapp sind, sollte nicht reflexartig auf stromlinienförmige Konzepte zurückgegriffen werden. Die Alternative ist, über intensive intellektuelle Arbeit neue Zugänge und kreative Ansätze zu suchen sowie innovative Leistungen zu erbringen, um niedrige Budgets zu kompensieren."
Bei der Zielgruppenselektion ist Oggenfuss ebenfalls nicht zufrieden mit der Qualität der Einreichungen, die stellvertretend für Dialogmarketing-Aktivitäten am Markt stehen: "zu beliebig, zu breit, zu wenig spezifisch, zu wenig mit modernen Methoden der Zielgruppenselektion betrieben", urteilt Oggenfuss. "Hier herrscht enormer Handlungsbedarf." ks
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