Wende im Fall Drescher gegen Swinka

26.04.2004 - Staatsanwälte nehmen Drescher ins Visier

von Susanne C. Steiger

Es bleibt spannend in der Affaire um den prominenten Direktmarketer Uwe Harry Drescher und die strittige Liaison der Agentur crm mit Tchibo-Vorstand Stephan Swinka: Wie jetzt bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen Uwe Drescher. Laut Strafanzeige, die der Redaktion vorliegt, sei in seinem Prozess gegen Swinka (ONEtoONE berichtete) der Verdacht entstanden, der Kläger habe dem Gericht gefälschtes Beweismaterial vorgelegt. Die Anzeige vom Januar 2004 stammt aus der Kanzlei des Swinka-Anwalts Dr. Ulrich Theune.

In dem genannten Verfahren musste Drescher am ersten April eine Niederlage einstecken. Der vorsitzende Richter am Hamburger Landgericht sah keine Rechtsgrundlage für Dreschers Forderungen an Stephan Swinka. Gegen die Fälschungsvorwürfe werde er umgehend vorgehen, sagte Drescher: "Ich hatte gar keine Möglichkeit, alte Unterlagen von Herrn Schielke zu fälschen." Das habe er bereits im Prozess deutlich gemacht.

Warum die Tageszeitung "Die Welt" unterdessen berichtet, Drescher sei derzeit "nicht auffindbar", kann der Beklagte nicht verstehen. Er hält sich an seinem Wohnsitz in Florida auf, der sowohl der Staatsanwaltschaft als auch - wie aus der Strafanzeige selbst hervorgeht - dem Kläger bekannt sind. In einem Leserbrief an "Die Welt" schrieb Drescher am 18. April, er stehe den Behörden binnen 48 Stunden zur Verfügung.

Ursprünglich hatte Drescher den Vorstand des Hamburger Kaffeerösters Tchibo auf 35.000 Euro Schadensersatz verklagt - ohne Erfolg. Mit der Entscheidung vom ersten April blieben die Hintergründe des Verfahrens zunächst im Dunkeln. Tchibo-Vorstand Stephan Swinka soll der Agentur crm seines Schwagers Kay Schielke umfangreiche Werbaufträge in Aussicht gestellt haben. Drescher hatte sich in der Erwartung von "Millionenaufträgen" mit 35.000 Euro an crm beteiligt. Als diese ausblieben musste die Agentur im Jahr 2002 Insolvenz anmelden. "Es scheint in Deutschland opportun zu sein, gutgläubige Aktionäre um ihr Geld zu bringen", kommentiert Drescher. asc

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