30.03.2004 - ONEtoONE fragt: Wie beurteilen Sie Kooperationen im Adressbereich?
Arnold Steinke, Geschäftsführer der Schober Information Group:Die immer größeren Anforderungen an Adressqualität und Selektionsmöglichkeiten erfordern ein immer höheres Invest in die Adressen- und Zusatzdaten-Generierung. Dies können sich immer weniger Dienstleister - wie man schon heute deutlich sieht - leisten. So entwickeln sich Kooperationen auch aus wirtschaftlichen Zwängen.
Michael Baumbach, Geschäftsführer von AZ Direct Bertelsmann:
Kooperationen haben schon immer den Markt der Adressanbieter geprägt und werden weiter zunehmen. Neben der Datenpflege und Erweiterung des Angebots um internationale Zielmärkte steht die Generierung neuer Datensubstanzen hierbei im Focus.
Neu ist dagegen eine Art Kooperation auf Seite der Nachfrager. Was in den USA schon rege und mit wachsendem Erfolg praktiziert wird, ist nun auch für deutsche Versandhandelsunternehmen möglich. Durch die Einspeisung von Daten in einen gemeinsamen Pool erhält das Unternehmen das Recht, Informationen von nicht direkten Konkurrenten für eigene Aktionen wieder zu entnehmen
Klaus Arnold, Geschäftsführer von Arnold, Demmerer & Partner:
Generell ist alles zu begrüßen, was einen echten Vorteil für den Kunden/Anwender bringt.
Sigrid Schemper, Leiterin Listbroking von Koop Direktmarketing: Adressenanbieter und -makler leben von gegenseitigen Kooperationen. Jeder möchte seine Kunden bestens beraten und ist bei seinen Zielgruppenvorschlägen in der Regel auch auf fremde Listen angewiesen. Diese Zusammenarbeit funktioniert seit Jahren gut.
Stefan A. Duphorn, GF des Caribou-Verlags:
Machen dann Sinn, wenn Listen intelligent miteinander kombiniert werden und daraus Profile erstellt werden können.
Andreas Kneiphoff , GF mediadress:
Wenn Sie Kooperationen im Sinne von Adressenaustausch meinen, so sind diese Alltag und werden auch über Adressen-Broker in die Wege geleitet. Es stellt sich jedoch die Frage nach dem richtigen Partner und den vertraglichen Komponenten, damit dies nicht im Extremfall zu einem Straftatbestand wird.
Roland Meyer, GF bedirect:
Kooperationen sind eine interessante Option, um insbesondere im Bereich der Datenpflege Synergien zu erschließen. bedirect hat mit seinem Gesellschafter Creditreform den idealen Partner, der uns in der Datenpflege unterstützt.
Claudia Strixner, Sprecherin von datagate:
In einem umbrechenden und sich weiter konzentrierenden Markt spielen Kooperationen eine zentrale Rolle. Sie sichern das Überleben einzelner Anbieter.
Johann Kuhlendahl, Geschäftsführer von Dialoghaus:
Kooperationen - und wir sprechen hier nicht von dem alten Hut Adressentausch - liegen stark im Trend und können Responsevorteile bringen. Wichtig ist: wenn Kooperationen, dann richtig! Eine Kooperation sollte seriös im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung abgesichert sein, die auch juristisch betreut wird. Außerdem sollte immer auf die "Win-Win-Situation gesetzt werden: für beide Partner - aber vor allem auch für den Mailing-Empfänger - muss ein echter Vorteil aus der Kooperation erwachsen. Zwischen den Kooperationspartnern muss für einen Interessensausgleich gesorgt werden. Die Einschaltung eines neutralen, beratenden Dritten bringt den Partnern viele Vorteile.
Eric Konrad - Consultant Direktmarketing-Management von Bürgel Wirtschaftsinformationen: Kooperationen und damit eine Konzentration der Branche liegen durchaus im Trend, da dadurch ein teilweiser ruinöser Wettbewerb und ein Preisverfall gestoppt werden kann. Für Adress-Nutzer bedeutet dies höheren Nutzen durch mehr Datenfülle, gegebenenfalls auch mehr Qualität.
Alexander Schauer, Leiter Unit Adress-Management von Deutsche Post Direkt:
Kooperationen im Adressbereich sind, eine sorgfältige Prüfung des Einzelfalles auch unter datenschutzrechtlichen Aspekten vorausgesetzt, grundsätzlich sinnvoll. Durch die kreative Bündelung verschiedener Prozesse und Ressourcen kann einerseits die Adressqualität verbessert und andererseits das Pflegebudget der beteiligten Partner entlastet werden.
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