27.02.2004 - Die Metro AG zieht ihre vielfach kritisierten RFID-Kundenkarten aus dem Verkehr. Datenschützer wollen dennoch vor dem Future Store in Rheinberg demonstrieren. Ganz und gar m Sinne der Kundenorientierung werden die Aktivisten am 28. Februar freundlich empfangen: Der Konzern bestellte eine Gulaschkanone.
Die Metro AG reagiert auf die anhaltende Kritik am Einsatz von Radio-Frequency-Identification (RFID) im Verkaufsbereich. Wie der Konzern mitteilt, werden die 10.000 RFID-tauglichen Kundenkarten des Rheinberger Future-Store zurückgezogen. Die Kunden erhalten nun eine neue Payback-Karte ohne Chip. Die Metro hatte die RFID-Technologie einige Monate lang im Testbetrieb eingesetzt. Das Thema sei in letzter Zeit sehr emotionalisiert worden, sagte Metro-Sprecher Albrecht von Truchseß dem Online-Magazin heise. Dabei habe das Unternehmen seine Kunden durchaus über den Einsatz der Technik informiert. Allen Anträgen für Kundenkarten soll demnach eine Information über RFID beigelegen haben. Auch ein Aktivist des Bielefelder Foebud e.V. bedauert gegenüber heise, "dass die Metro die ganze Prügel abbekommt, weil sie zeigt, dass sie die Technik einsetzt".
Eine bereits seit längerer Zeit für den 28. Februar geplante Demonstration soll dennoch stattfinden. Im Zentrum der Forderung steht nun die Finanzierung eines RDIF-Gremiums, das die Einführung der Technik kritisch begleiten und beaufsichtigen soll. Die Kosten sollte nach Auffassung der Datenschützer der Konzern tragen.
Mit den Vorschlägen ist die Metro zwar alles andere als einverstanden, der Konzern will den Protestierenden jedoch versöhnlich begegnen. Für´s erste hat man nach Rheinberg eine Gulaschkanone bestellt, damit die Gäste in der Kälte nicht auch noch hungern müssen.
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