"Spam-Verbot ruft Mafia auf den Plan"

05.01.2004 - Russischer Sicherheitsexperte warnt vor Kriminalisierung

Der russische Sicherheitsexperte Eugene Kaspersky hat sich im Magazin Focus gegen ein generelles Verbot unangeforderter Werbe-E-Mails ausgesprochen. Begründung: Ein solches Verbot könnte die Mafia ermutigen, in diesen Bereich aktiv zu werden. "In der Vergangenheit übernahm das organisierte Verbrechen alle lohnenden Geschäfte, die verboten wurden", sagte Kaspersky. Als Beispiele führt er den Drogenhandel an und erinnerte an die Zeit der Prohibition in den USA. Offensichtlich sei auch Spammen ein lukratives Geschäft, sonst würde es nicht so massenhaft praktiziert, so Kaspersky weiter. Der US-amerikanische Online-Dienst AOL hat im letzten Jahr 500 Milliarden Spam-Mails aus dem elektronischen Verkehr gezogen. Auf jedes AOL-Mitglied entfielen demnach 15.000 unerwünschte Werbe-Mails pro Jahr. Zwischen 75 und 80 Prozent würden herausgefiltert, teilte das Unternehmen mit.

Infolge der Spam-Flut warnen Sicherheitsexperten außerdem vor einer Zunahme aggressiver Computer-Viren. Laut Wong Loke Yeow, einem Analysten des US-amerikanischen Riskmanagement-Anbieters TruSecure, wächst die Zahl der Mass-Mailing-Würmer und Trojaner. Makro-Viren verlieren dagegen an Bedeutung, sagte der Spezialist der in Singapour erscheinenden 'Business Times´. Auf der Basis einer eigenen Studie erwartet TrueSecure in diesem Jahr mindestens ein großes Ereignis mit Schäden in Milliardenhöhe.

Die Hitliste der durch Spam beworbenen Produkte wird laut AOL übrigens von Viagra und potenzfördernden Derivaten angeführt, gefolgt von online-vertriebenen Medikamenten sowie Angeboten zur Schuldentilgung, zur Vergrößerung von Geschlechtsteilen oder Bildung. Erst hinter Hypotheken, Versicherungen und Heimarbeit stehen pornografische Agebote mit Stichwörtern wie "porn" oder "teen" auf Platz neun.

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