29.12.2003 - Während der stationäre Handel in Deutschland vergeblich auf Umsätze in Höhe des Vorjahres hoffte, meldet der Online-Händler Amazon.com das "erfolgreichste Weihnachtsgeschäft seit Bestehen des Unternehmens" - ohne allerdings entsprechende Zahlen zu nennen
Der Internet-Händler Amazon.com verzeichnete eigenen Angaben zufolge das erfolgreichste Weihnachtsgeschäft seit der Gründung des Unternehmens. Demnach wurden am Spitzentag der Vorweihnachtszeit weltweit mehr als 2,1 Millionen Artikel bestellt. Das entspricht 24 bestellten Artikeln pro Sekunde, teilte Amazon mit. In Deutschland lag das Maximum bei 290.000 Artikeln, die an einem Tag aus dem Amazon.de-Logistikzentrum in Bad Hersfeld versendet wurden. Spitzenreiter unter den Weihnachtsgeschenken war der fünfte Harry-Potter-Band, gefolgt von DVDs zum ersten und zweiten Teil der Trilogie "Herr der Ringe".
Im Bereich Elektronik wurden vor allem günstige DVD-Player, Digitalkameras und DVD-Recorder verschenkt. Zudem wurden am 24. Dezember weltweit mehr als 70.000 Geschenkgutscheine bestellt, die ihre Empfänger per E-Mail erreichen - pünktlich zum Fest, wie Amazon versichert. 99 Prozent aller Bestellungen sollen demnach rechtzeitig unterm Weihnachtsbaum gelegen haben.
US-amerikanischen Marktforschungsunternehmen zufolge ist Amazon keine Ausnahme. Die vorweihnachtlichen Online-Shopper in den USA gaben in diesem Jahr 13 Milliarden US-Dollar aus. Das ermittelten US-Berichten zufolge Goldman Sachs, Harris Interactive und Nielsen/NetRatings. gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs um 46 Prozent.
Für den Deutschen Handel dagegen verlief die Advents-Saison insgesamt enttäuschend, und auch der Versandhandel blieb von der Umsatzflaute nicht verschont. Bedingt durch Unwetter und Sturmwarnungen schnitt die Branche bis zum dritten Advent deutlich besser ab als zunächst erwartet. Doch bereits Mitte Dezember zeichnete sich ab, dass das Umsatzziel von vier Milliarden Euro wohl nicht erreicht werden würde.
Trotz anfänglicher Hoffnungen der stationären Händler, die weihnachtlichen Vorjahresumsätze von 8,2 Milliarden Euro zu erreichen, räumten die Branchenverbände HDE und BAG schließlich ein Minus von bis zu fünf Prozent ein. Im Durchschnitt war das Weihnachtsbudget der Deutschen gegenüber dem Vorjahr um 159 Euro geschrumpft: Lagen die Ausgaben für Geschenke 2002 noch bei durchschnittlich 508 Euro, kamen sie dieses Jahr nur noch auf 349 Euro. Die Deutschen landeten damit im europäischen Mittelfeld hinter Irland (608 Euro) und Spanien (490), aber vor Schweden (335), Frankreich (315) und Belgien (268).
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