19.11.2002 - Der Logistik-Vorstand der Otto-Gruppe Dr. Peer Witten plädierte in seinem überzeugenden Vortrag u.a. für die Etablierung eines gemeinsamen Web-Portals der Versender.
Denn kurzfristige Nachfrage-Trends erfordern eine schnelle Beschaffungslogistik und an der hapere es noch mancherorts. Eine Plattform im Internet könne die Prozesse effektiver, schneller und günstiger gestalten.
Witten forderte generell eine stärkere Zusammenarbeit der Versender: "Kooperationen sind gerade in unserer Branche wichtig. In diesen Zeiten müssen wir Versandhändler zusammenstehen." Wo immer Kostenvorteile erzielt werden könnten, sollte man sich doch zum Wohle aller zusammentun.
Um Kostenvorteile geht es Witten auch beim Einsatz von Hightech, zum Beispiel im Bereich der Automatisierung. Zugleich warnte er vor dem Einsatz moderner Technik um der Technik willen: "Es geht nicht darum, Ingenieursträume zu verwirklichen und leichtfertig Arbeitsplätze zu vernichten", so Witten.
Der Chef-Logistiker von Otto sprach auch über eines der größten Probleme der Versender: die allzu hohen Retourenquoten, die im Textilbereich bis zu 40 Prozent betragen. Er beklagte, dass bei den Verbrauchern die Hemmschwelle, Retouren zu verursachen, immer weiter sinkt - da schaffe auch die hohe Produktqualität keine Abhilfe.
Dennoch: Laut Witten müssen die Versender auch künftig absolut serviceorientiert sein, um für die Kunden attraktiv zu bleiben. Darunter falle Schnelligkeit, Erreichbarkeit und sogar "Retourenabholung nach Wunschtermin".
Auch der Hamburger sieht die Zukunft der Branche letztlich keinesfalls negativ: "Es gibt noch viele Möglichkeiten, uns als Versandhändler durch Serviceverbesserungen noch attraktiver zu machen." Dazu zählt eben auch eine schlanke und effiziente Logistik - denn, so Witten: "Exzellente Logistik hilft verkaufen!" vh
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