Talfahrt und Sparkurs bei Bertelsmann

19.11.2002 - Im dritten Quartal 2002 verzeichnen die Bilanzen des Medienunternehmens Bertelsmann einen Nettoverlust von 360 Millionen Euro. Zwar haben Umsatz und Gewinn zugelegt - der Umsatz im dritten Quartal liegt bei 4,2 Milliarden Euro, der Konzerngewinn bei 102 Millionen Euro -, allerdings standen den Güterslohern außergewöhnliche Abschreibungen ins Haus.

Und die waren so hoch, dass sie das Ergebnis letztlich ins Minus zogen. Nichtsdestotrotz zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Gunter Thielen zufrieden mit der Konzernstrategie, die er als eine "Mischung aus Konsolidierung und Erneuerung in gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Zeiten" charakterisiert. Für das vierte Quartal rechnet Bertelsmann wegen des Weihnachtsgeschäfts mit mehr Umsatz und Ertrag.

Zusätzlich kümmert sich der Konzern nach wie vor um die Sanierung seiner Finanzen - und verzichtet auf alles, was nicht profitabel ist. Deshalb trennt sich Bertelsmann zum Jahresende von seinem defizitären Internet-Buch-Shop bol.de. Und auch der Internetdienstleister Pixelpark, an dem die Gütersloher mehrheitlich beteiligt sind, soll möglichst schnell abgestoßen werden. Finanzielle Unterstützung gibt´s jedenfalls nicht mehr. Die Suche nach einem Käufer der angeschlagenen Interactive-Agentur blieb bislang erfolglos. Unterdessen häufen sich die Spekulationen über ein baldiges Ende von Pixelpark.
So sollen Recherchen des Berliner Tagesspiegel zutage gebracht haben, dass Pixelpark in Kürze zerschlagen wird, dass 200 der 250 Mitarbeiter in Berlin vor der Entlassung stehen und dass die verbleibenden Kollegen auf die Büros in Hamburg und Köln verteilt werden.

Pixelpark-Sprecherin Sabine Klisch mochte das bis Redaktionsschluss weder bestätigen noch dementieren. "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen", erklärt sie. Gerüchte von einer bevorstehenden Pixelpark-Pleite weist sie immerhin zurück: "Wir werden nicht Insolvenz anmelden." sam

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