Konjunktur beutelt Branche

23.08.2002 - Dialogmarketer verzeichnen schwaches Halbjahr - unternehmerischer Mut ist gefordert!

Das Jahr 2002 wird wohl nicht nur als Jahr der Flutkatastrophe, sondern auch als Jahr der Wirtschaftsflaute in die Geschichtsbücher eingehen. Der Bundesverband der Deutschen Banken überschreibt seinen Konjunkturbericht vom August 2002 mit dem wenig hoffnungsfrohen Titel "Wachstumsbeschleunigung nicht in Sicht" und setzt seine Wachstumsprognose für Deutschland von 1 Prozent auf 0,5 Prozent herunter. Zwar "wird sich im weiteren Jahresverlauf die konjunkturelle Erholung in Deutsch- land fortsetzen, an Dynamik wird sie allerdings kaum gewinnen", schreibt der Bankenverband.

Dass von derlei Konjunkturdaten die Dialogmarketing-Branche nicht unbeeinflusst bleiben kann, liegt auf der Hand. Während der Deutsche Direktmarketing Verband (DDV) der Branche noch im vergangenen Jahr "exzellente Perspektiven" bescheinigte und Branchenexperten durchweg überzeugt waren, die Dialogmarketer profitierten vom Trend zu Customer-Relationship-Management und mess- barer Werbung, sieht es heute anders aus: "Konjunktur holt Direktmarketing ein", lautet deshalb das Fazit der aktuellen TNS-Emnid-Umfrage.

TNS hat im Auftrag des DDV 251 Mitglieder befragt. Ein Drittel der Teilnehmer hat demnach im ersten Halbjahr 2002 einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, ein weiteres Drittel verzeichnet eine Stagnation, nur ein Drittel einen Umsatzzuwachs. Entsprechend können sich die Mitarbeiter - noch Anfang 2001 im Dialogmarketing ein rares Gut und hoch begehrt - ihrer Jobs nicht mehr sicher sein: Ein Fünftel der befragten Unternehmen hat in diesem Jahr bereits Mitarbeiter entlassen müssen, knapp die Hälfte hat zumindest keine neuen Arbeitsplätze geschaffen. Das ist für die erfolgsverwöhnte Branche eine neue Situation - von der sich die Dialogmarketer aber nicht unterkriegen lassen: 42 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen im zweiten Halbjahr 2002, rund 37 Prozent mit gleich bleibenden Umsätzen und etwa 19 Prozent mit sinkenden Zahlen. Die Optimisten sehen ihre Wachstumschancen vor allem bei Finanzdienstleistern, im Handel und Versandhandel, in der Pharma-Branche sowie bei Verlagen und Medien.

Ein Weg aus der Wirtschaftsflaute ist laut einer nicht repräsentativen ONEtoONE-Umfrage vor allem die "uneingeschränkte Kundenorientierung" - eine Haltung also, mit der sich Dialogmarketer bestens auskennen sollten. Außerdem empfehlen die Teilnehmer der Umfrage auch das Nutzen von Netzwerken und die Zusammenarbeit mit Partnern. Nicht zuletzt aber ist es "unternehmerischer Mut", der von den Umfrageteilnehmern eingefordert wird. vh

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