"Schlachtschiff DIMA trotz Flutwelle auf Kurs"

24.07.2002 - Die DIMA-Veranstalterin MCO in Düsseldorf macht derzeit Tabula rasa und plant die DIMA-Hallenbelegung neu.

Der Grund: Einige der Aussteller mussten Insolvenz anmelden und fallen daher aus dem Kalkül, dafür kommen Neubuchungen hinzu, wie etwa die des Druckdienstleisters Scitex mit Hauptsitz in Tel Aviv, der laut MCO über 100 Quadratmeter Ausstellungsfläche geordert hat.

Ende Juli verzeichnete die MCO für Europas größte Marketing-Kongressmesse 352 Buchungen, darunter 46 Neuaussteller. Genau vor einem Jahr lagen 384 Buchungen vor, davon 65 Neuzugänge. Durch Absagen, Insolvenzen und Fusionen hat die MCO bis dato 87 Aussteller verloren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ergibt sich derzeit ein Minus von acht Prozent.

Abgesagt haben neben Schober (Neupositionierung) zum Beispiel alfred ahlers (wurde verkauft) und Bell & Howell (Fusion mit Pitney Bowes). Zu den Newcomern unter den Ausstellern zählen neben anderen der Software-Anbieter Blue Pumpkin und der Dienstleister defacto.

Auch die Werber sind in diesem Jahr wieder stärker vertreten. Auf der so genannten Kreativ-Meile finden sich Agenturen wie Wunderman, Grey Direct und Publicis Dialog sowie Dorfer RC, FSW und die argonauten, Brand Ranger, Lammoth Mailkonzept und Benner & Partner. Die Direktmarketingverbände der diesjährigen DIMA-Partnerländer Tschechien und Belgien werden ebenfalls mit einem eigenen Stand präsent sein.

MCO-Chef Achim London, der "alles in allem zufrieden" ist, zeigt sich vorsichtig: "Es kann noch viel passieren, in positiver wie in nicht ganz so positiver Richtung."

London, der eine verhaltene Prognose von knapp 410 Ausstellern stellt - im Jahr 2001 waren es noch 463 Aussteller -, hat in Hinblick auf die Buchungen ein "gutes Gefühl": "Zwar muss man um so vorsichtiger sein, wenn man Veranstaltungen wie die Internet World gesehen hat, die frappierende Einbußen verzeichnete. Dennoch gehe ich nicht davon aus, dass wir uns diesen Horrorszenarien angleichen."

Was die Ausstellerbuchungen betreffe, sei die DIMA bei weitem nicht so schlecht dran wie viele Wettbewerbsveranstaltungen. London: "Von daher kann ich im Moment davon ausgehen, dass es uns bei den Messebesuchern und Kongressteilnehmern genauso wenig hart trifft."

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Um die Besucherzahlen zu diesem Zeitpunkt verlässlich zu prognostizieren, müsste man Hellseher sein. Schließlich laufen die Registrierungen laut DIMA-Projektleiterin Birgit Schnitzler erfahrungsgemäß erst drei bis vier Wochen vor Messebeginn an. Dennoch glaubt die MCO-Frau, dass sich die Besucherzahlen auf Vorjahresniveau bewegen werden: Sie rechnet mit 14.000 oder mehr Messebesuchern und rund 1.200 Kongressteilnehmern.

Gerüchte, man könne die diesjährige DIMA locker in die kleineren Wiesbadener Messehallen packen, bezeichnet London als absurd: Die aktuellen rund 30.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche (14.000 netto) würden gar nicht in die Wiesbadener Rhein-Main-Hallen passen. Denn die waren bereits mit 18.000 Quadratmetern Bruttofläche so voll ge-stopft, dass während der Messe das Kondenswasser von der Decke tropfte.

Laut der nicht-repräsentativen ONEtoONE-Online-Umfrage, die im Juni und Juli unter onetoone.de zur Stimmabgabe aufforderte, wollen 52,3 Prozent der 65 Umfrageteilnehmer die DIMA besuchen. 32,3 Prozent wollen nicht zum Branchentreff nach Düsseldorf kommen und 15,4 Prozent sind noch unentschlossen.

Achim London jedenfalls ist verhalten optimistisch: "Das Schlachtschiff DIMA bleibt auch bei der Flutwelle von Insolvenzen auf Kurs. Wir hoffen, die Vorjahresergebnisse beinahe zu erreichen." ks

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