FEDMA-Zertifizierung: "Die Eintrittskarte nach Europa"

23.10.2001 - Die Federation of European Direct Marketing (FEDMA) hat sich die paneurop�ische Zertifizierung der Direktmarketing- und Interactive-Ausbildung auf die Fahnen geschrieben.

Eine Expertenkommission des so genannten Leonardo-Projekts, bei dem die FEDMA als Co-Koordinator fungiert, erarbeitet derzeit Ausbildungs-richtlinien, die einen europ�ischen Standard garantieren sollen. DM-Lehrinhalte sollen verst�rkt an den Bed�rfnissen der Industrie orientiert und Synergien l�nder�bergreifend genutzt werden.
Da Europa zusammenw�chst, "kann eine europ�ische Zertifizierung zum Qualit�tsmerkmal werden", so Birgit London, Marketingleiterin der Deutschen Direktmarketing Akademie DDA in D�sseldorf. DM-Institute sind nun gefragt, ihre Lehrpl�ne einer Kommissionskritik auszusetzen. Julia Foster, International Director von The Institute of DM UK, begr��t das Zertifizierungsprinzip: "Der Ausbildungsstandard in Europa muss verbessert werden. Institute sollten in der Lage sein, sich auf europ�ische Standards zu beziehen." Allerdings r�umt sie ein: "Das Komitee, das die Lehrpl�ne auswertet, muss flexible Ma�st�be ansetzen, um Entwicklungsm�rkte wie Ungarn und Polen angemessen zu ber�cksichtigen. Ich bin nicht sicher, ob der derzeit von der FEDMA gesteuerte Prozess diese Flexibilit�t erlaubt."
Ob das FEDMA-Konzept derzeit verabschiedungsw�rdig ist, bezweifelt auch BAW-Chef Hans Dieter Maier. Das System sei "trotz toller Vorarbeit" so detailliert, "dass ein junger Mensch �berhaupt nicht durchfindet." Es sei essenziell, Berufsbilder klar voneinander abzugrenzen, so Maier, "wir d�rfen nicht �pfel mit Birnen, Hochschulen mit Akademien vergleichen". Gleiche Ausbildungssysteme garantierten nicht automatisch gleiche Qualit�tsstandards; die Qualit�t von P�dagogik, Didaktik und Dozenten m�sse in die Bewertung mit einbezogen werden.
Dar�ber, wie man Qualit�t misst, herrschen unterschiedliche Meinungen. Dar�ber, dass ein l�nder�bergreifender Ausbildungsvergleich eine Riesen-Chance birgt, ist man sich einig.
Prof. Michel Walrave vom Communication Department der belgischen KU Leuven, der auch in Lissabon und Barcelona lehrt, pl�diert au�erdem daf�r, Theorie und Praxis miteinander zu verschmelzen, indem man etwa Forschungsergebnisse in der Industrie anwendet. Dr. Ildik� Fazekas vom College of Management and Business Studies in Budapest sieht in DM-Lehrbeauftragten aus der Industrie einen wesentlichen Qualit�tssicherungs-Aspekt: "Wir wollen aktuelles europ�isches Wissen vermitteln. Dazu ist es wichtig, dass hier viele multinationale Unternehmen auf Kunden- und Managerseite aktiv sind." Gekoppelt mit einer Ausbildungszertifizierung, so Fazekas, kann das f�r die Absolventen "die Eintrittskarte nach Europa darstellen".
Wird es also bald ein Konzept geben, das es den DM-Lehrinstituten erm�glicht, Synergien paneurop�isch zu nutzen? Es bleibt der FEDMA zu w�nschen, dass sie eine gute Grundlage f�r eine umfassende DM-Ausbildung bereiten kann. ks

Bild: Andreas Richardon

Andreas Richardon
(LOBECO)

Bild: Niklas Ben el Mekki

Niklas Ben el Mekki
(LOBECO)

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