PricewaterhouseCoopers-Studie: 66 Prozent

21.09.2001 - Glaubt man einer Untersuchung von PricewaterhouseCoopers, hat es in den vergangenen Monaten weitaus weniger Insolvenzen unter den Start-ups in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden gegeben als vermutet.

Denn etwa 80 Prozent der im Jahr 2000 befragten 400 europäischen Online-Unternehmen existieren noch. Allerdings standen diesmal nur 190 Manager Rede und Antwort, um erneut ihre Meinungen zu den Themen Unternehmensführung, Finanzierung und Geschäftsmodelle wiederzugeben.

Die Studie bestätigt den derzeitigen Trend: Die Mehrheit der Befragten gab an, verstärkt auf die Kosten zu achten, Prioritäten neu zu setzen und bisherige Geschäftsmodelle zu überdenken. Letzteres sei auch tatsächlich umgesetzt worden, wie ein Viertel der Befragten angab. Entgegen bisheriger Aussagen arbeiten die meisten Start-ups profitabel. 66 Prozent der befragten deutschen Online-Unternehmen gaben an, Gewinn zu erwirtschaften. Pessimistischer äußerten sich die Branchenkollegen in Großbritannien, wo lediglich ein Viertel Gewinne verbucht.

Jeder vierte britische Unternehmer gibt zudem an, die Gewinnschwelle primär durch Kostensenkungen erreichen zu können, dem stimmt auch jeder dritte deutsche Dot.com-Betreiber zu. Die Niederländer setzen hingegen mehr auf die Werbung. Lohn der Mühe: Nach eigenen Angaben arbeiten 61 Prozent der niederländischen Dot.coms mit Gewinn.

Die Studie bestätigt, dass Begriffe wie "Restrukturierung" und "Konzentration auf Kerngeschäfte" keine leeren Worthülsen geblieben sind. Der Unternehmenserfolg werde aber durch weiterhin hohe Ausgaben für Neukundengewinnung und Marketing sowie einen gravierenden Mangel an Finanzmitteln bedroht.

Tatsächlich sind die Start-ups im Vergleich zu den in der Vorjahresstudie geäußerten Erwartungen personell kaum gewachsen. Zudem werde bei der Personalauswahl mehr Wert auf Management-Erfahrung gelegt. Flexibilität, Kreativität und Risikobereitschaft haben hingegen einen geringeren Stellenwert.

Die Analysten prophezeien einen Wandel in der Unternehmenskultur - weg von der Gründungs- hin zur Konsolidierungsphase. "Dot.com-Firmen werden erwachsen", ist der Titel der Studie. Wohl wahr. mac

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