Studie

E-Mail-Nutzung - Wie sich Deutsche, Österreicher und Schweizer unterscheiden

CCF-Präsident Manfred Stockmann: "In dem Gesetz stecken zwei Jahre intensive Diskussionen mit der Politik" (Bild: Bild: Screenshot Studie)
CCF-Präsident Manfred Stockmann: "In dem Gesetz stecken zwei Jahre intensive Diskussionen mit der Politik"

28.08.2017 - United Internet Media wollte wissen, wie es sich bei der digitalen Kommunikation von Deutschen, Österreichern und Schweizern verhält und ließ über 3.000 E-Mail-Nutzer in den drei Ländern vom Institut MindTake Research befragen.

von Svenja Tasch

Deutsche, Österreicher und Schweizer sprechen zwar dieselbe Sprache, unterscheiden sich aber deutlich bei Dialekt und Gebräuchen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "E-Mail für Dich - Insights zur privaten Kommunikation im DACH-Raum" der United Internet Media. Während die Schweizer eher mobil außer Haus kommunizieren, nutzen die Deutschen in den Abendstunden bevorzugt den großen Bildschirm. Die Österreicher sind hingegen primär an einer einfachen und bequemen Nutzung interessiert, heisst es in der Studie. Die Aufschlüsselung der Ergebnisse finden Sie hier:

Deutsche, Österreicher und Schweizer haben unterschiedliche ErwartungenDie "Anspruchsvollen", die auf alle Faktoren Wert legen, sind in allen drei Märkten zu etwa gleichen Anteilen zu finden. Die "Usability-Orientierten" sind vor allem an einem einfachen und bequemen Dienst interessiert. Diese Gruppe gibt es in Österreich in stärkerem Maße als in Deutschland und der Schweiz. In Österreich und in der Schweiz sind die "Unkomplizierten", denen alle Punkte im Vergleich weniger wichtig sind, tendenziell häufiger vertreten als in Deutschland. Bei den "Hardfacts-Orientierten" zählen dagegen vor allem "Produktleistung/Sicherheit" und "Einfachheit/Bequemlichkeit", aber weniger das Image oder Empfehlungen. Sie sind am häufigsten in Deutschland anzutreffen.

Bei der Außer-Haus-Nutzung der E-Mail liegen die Schweizer vornWichtig für die Kampagnen-Planung: Die E-Mail-Nutzung unterscheidet sich auch nach der Situation in der DACH-Region deutlich. Während in allen drei Ländern das E-Mail-Schreiben und -Lesen zu Hause am stärksten und auf ähnlichem Niveau ausgeprägt ist, sind die Schweizer deutlich aktiver außer Haus - sei es in der Arbeit, unterwegs, in öffentlichen Einrichtungen oder bei Verwandten, Freunden und Bekannten. Die Deutschen rangieren bei den Außer-Haus-Werten im Mittelfeld, während die Österreicher die E-Mail etwas weniger außer Haus nutzen.  

Bei der Wahl der Screens zeigen sich länderübergreifende Trends: Zum Lesen von E-Mails wird auf alle Screens, also PC/Laptop, Smartphone und Tablet zurückgegriffen, zum Schreiben nutzen die DACH-Einwohner eher PC/Laptop und Smartphone, das Tablet hat als Schreibgerät eine geringere Relevanz.

Der große Bildschirm ist in Deutschland populärer als in den AlpenländernAuch für die Multi-Screen-Planung gibt die Studie nützliche Hinweise: Betrachtet man die Nutzungsverläufe der Screens über den Tag, fällt eines auf: Bei den Deutschen gibt es bei der Screen-Nutzung eine stärkere zeitliche Trennung. In den Abendstunden werden Desktop und Laptop stärker genutzt als in Österreich und der Schweiz. Der große Bildschirm spielt in Deutschland damit eine stärkere Rolle als in den Alpenländern.

Top-Anwendung mit E-Mail-Bezug ist der Online-ShopDie E-Mail ist Grundlage für viele weitere Dienste im Internet. Dadurch eignet sich die E-Mail auch besonders als Werbeumfeld zur Bewerbung dieser Services. Bei der Top-Anwendung für externe Dienste herrscht über die Ländergrenzen hinweg Einigkeit: Beim Segment Online-Shopping ist die E-Mail unerlässlich, beispielsweise zum Registrieren und Einloggen. Dahinter weist die Studie in den einzelnen Ländern andere Abstufungen aus: In Deutschland folgen hinter den Online-Shops (83,8 Prozent) Online-Auktionen (68,9 Prozent) und Soziale Netzwerke (66,6 Prozent). In Österreich lautet die Reihenfolge: Online-Shops (81,9 Prozent), Soziale Netzwerke (64,9 Prozent) und Öffentliche Einrichtungen (59,4 Prozent). In der Schweiz kommt die E-Mail bei Online-Shops (80,5 Prozent Prozent), Sozialen Netzwerken (73,7 Prozent) und App-Stores (65,2 Prozent) am häufigsten zum Einsatz. Zu den Top-Anwendungen insgesamt gehören außerdem Online-Mediatheken/Streaming, Online-Banking und Tickets.





E-Mail als Multiplikator - 50 Prozent der DACH-Nutzer leiten Werbung weiterEinmal versendet, bleiben viele Nachrichten nicht im Postfach, sondern werden weitergeleitet. Die E-Mail ist ein echter Multiplikator: Erhaltene E-Mails werden von über 40 Prozent der DACH-Bewohner geteilt. In Deutschland leiten 40,6 Prozent eingegangene Nachrichten weiter, in Österreich sind es 44,6 Prozent und in der Schweiz sogar 47,7 Prozent.

Dabei kommt es auf den Inhalt der E-Mail an: Besonders häufig geteilt werden Nachrichten zum allgemeinen privaten Austausch (68,7 Prozent), E-Mails mit Medien (56,2 Prozent) und Einladungen zu Veranstaltungen (48,0 Prozent). Für die Werbebranche besonders erfreulich ist, dass gerade Marketingbotschaften viele andere Konsumenten erreichen: Werbung, Angebote/ Produktempfehlungen (50,1 Prozent), Newsletter (44,4 Prozent) und auch Prospekte (35,7 Prozent) werden gerne geteilt. Dabei verzeichnet Deutschland besonders hohe Werte: Mehr als jeder Zweite (54,4 Prozent) teilt etwa Werbung/Angebote und Produktempfehlungen. Bei den Schweizern und Österreichern sind es immerhin noch 48,4 beziehungsweise 48 Prozent. (st)

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