29.02.2012 - Ab Sommer dieses Jahres zahlen Käufer bei Ebay das Geld für Artikel direkt an den Online-Marktplatz, nicht mehr an die jeweiligen Verkäufer. Das Auktionshaus will so für Käufer sicherer werden. Für den eigenen Zahlungsdienst Paypal trommelt Ebay unterdessen mit einer Studie: Externe Online-Shops sollen ihren Umsatz durch die Integration des Dienstes um 18 Prozent steigern können.
Die Umstellung der Zahlungsabwicklung soll laut Ebay mehr Schutz für Käufer bringen. Endkunden haben in Zukunft bei jedem Artikel auf Ebay die gleiche Auswahl an Zahlungsmethoden: Paypal, Überweisung, Kreditkarte, Lastschrift und Skrill (früher Moneybookers). Sobald das Geld bei Ebay eingegangen ist, werden die Verkäufer darüber benachrichtigt. Wenn diese die Ware verschickt haben, informieren sie Ebay darüber und erhalten dann das Geld wahlweise auf ein Paypal-Konto oder ein eigenes Bankkonto. Wie lange sie auf ihr Geld warten müssen, hängt davon ab, seit wann und wie umfänglich sie bei Ebay aktiv sind.
Das Unternehmen verspricht Käufern dadurch mehr Sicherheit: Wenn diese einen Artikel nicht erhalten oder einen erhalten, der von der ursprünglichen Beschreibung "erheblich abweicht", dann erstattet Ebay den Kunden das bezahlte Geld wieder zurück. Die Verkäufer müssen sich dann direkt gegenüber Ebay verantworten anstatt gegenüber den Endkunden.
Das Projekt wurde bereits getestet. Bei allen nach August 2011 registrierten Verkäufern wurde die Zahlungsweise schon ermöglicht, insgesamt seien derzeit 500.000 Verkäuferkonten Teil des Pilotprojektes.
Ebays Zahlungsdienst Paypal hat unterdessen eine Studie des Kompetenzzentrum ECC Handel (Universität Köln) mit gesponsert, die die Wirkungsweisen verschiedener Online-Bezahlmethoden untersuchte. Ein Ergebnis der Studie "Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Händler" (IZH6) lautet, dass die Integration von Paypal zu einem Umsatzplus von 18 Prozent führe: "Online-Händler profitieren davon, Paypal in den Zahlungsmix zu integrieren", sagt Arnulf Keese, Geschäftsführer Paypal Deutschland. "In der IHZ5-Studie aus 2009 lag der Wert bei 15,9 Prozent, nun liegt er bei 18,7 Prozent."
Der Kauf auf Rechnung sorge nur für ein Umsatzplus von 12,7 Prozent, die Kreditkarte für 9,5 Prozent (wobei der Kauf auf Rechnung weiter bei Kunden beliebt ist und sogar zunimmt, siehe ONEtoONE 1/12). Laut der Studie ist die Vorkasse nach wie vor das am häufigsten von Shop-Inhabern angebotene Zahlungsmittel (28,3 Prozent). Paypal liege auf dem nachfolgenden Platz (24,1 Prozent) vor dem Kauf auf Rechnung (17,4) Prozent) und der Kreditkarte (8,3 Prozent). Für die Untersuchung wurden 619 Online-Händler befragt. (db)
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