16.02.2012 - Microsoft Advertising ist künftig für die globale Vermarktung des Werbeportfolios von Skype zuständig. Erstmals soll eine Buchung von Werbung auf TKP-Basis möglich sein. Microsoft startet zudem die Vermarktung der mobilen Skype-App.
Wollten Werbetreibende bisher bei dem Video-Telefonie-Dienst auf der Website präsent sein, war das nach Angaben von Microsoft nur als 24-Stunden-Homepage-Takeover möglich. Künftig soll aber auch die Schaltung auf TKP-Basis angeboten werden. Microsoft zufolge können Unternehmen auf der Skype-Homepage verschiedene Werbemittel auch als Rich-Media-Format buchen, wie etwa das Medium Rectangle sowie das Masthead Expandable.
Microsoft Advertising vermarktet künftig das Anzeigenportfolio von Skype in Deutschland, Australien, Frankreich, Großbritannien, Japan, den Niederlanden, Spanien, Russland und Taiwan. Das Unternehmen nimmt sich zudem der Werbung in der mobilen Skype-Anwendung an. Buchbar sind dabei verschiedene Standardformate auf der Startseite der App sowie im Chat. Laut Microsoft wird pro Unterhaltung auf der mobilen Plattform nur eine einzige Anzeige eingeblendet.
Laut Microsoft nutzen allein in Deutschland zwei Millionen Menschen täglich Skype am PC oder über Smartphones. Dabei würden mehr als fünf Millionen Werbemittelkontakte erzeugt. Insgesamt besitzen mehr als 600 Millionen Personen weltweit einen Account bei dem Anbieter von Online-Video-Telefonie und nach Angaben von Microsoft verbringen Nutzer 1,8 Milliarden Stunden jährlich mit Video-Calls, 30 Millionen Nutzer seien in Spitzenzeiten gleichzeitig online.
Microsoft hatte im Mai 2011 die Übernahme von Skype angekündigt, im Sommer genehmigte die US-Kartellbehörde die Pläne, im Oktober schloss sich die EU-Kommission an (ONEtoONE berichtete). Jetzt klagt Cisco (Anbieter von Soft- und Hardware für die Telekommunikationsbranche) gegen die Übernahme von Skype durch Microsoft. Wie Manager Marthin De Beer in einem Blog-Eintrag schreibt, befürchte Cisco, dass Microsoft durch die Übernahme die Nutzung von Skype zum Beispiel auf bestimmte Endgeräte und Anbieter beschränken könnte. Cisco erhält Unterstützung durch Messagenet, einem europäischen VoIP- Dienstleister. Beide Unternehmen wollen mit der Klage bewirken, dass allgemeine Standards für Video-Telefonie eingehalten werden, so dass Telefonate Plattform- und Endgeräte-unabhängig weiterhin erfolgen können. Zwar respektiere Cisco die Übernahmegenehmigung durch die EU-Kommission, diese hätte allerdings an Bedingungen geknüpft sein müssen, so De Beer. Hauptsächlich stützen sich Ciscos Bedenken offenbar auf Pläne von Microsoft Skype exklusiv in der Kommunikationslösung Lync einzusetzen. Diese Integration könne Firmen einschliessen, so De Beer. "Sie wären dann nicht mehr in der Lage, die 700 Millionen Skype-Kontoinhaber zu erreichen." (kr)
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