30.05.2011 - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) liegt mit der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung in Fragen der Online-Reichweitenausweisung überkreuz.
Der Online-Werbemarkt ist fragmentiert: Immer stärker differenziert er sich in spezialisierte Verkaufsmodelle. Neben den etablierten klassischen Online-Vermarktern existieren schon lange so genannte Ad-Networks: Werbenetzwerke, die Online-Werbeinventar (meist in Zweitvermarktung) bündeln und blind auf Performance-Basis verkaufen.
Obwohl schon länger am Markt und zu einer relevanten Größe herangereift, tauchen die Ad-Networks in der Reichweitenstudie "Internet Facts" der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (Agof), die auch als Basis für die Planung von Mediaagenturen dient, nicht auf. Das wird offenbar auch in Zukunft so bleiben: Im April gab die Agof bekannt, dass die Reichweiten der Ad-Networks künftig nicht ausgewiesen werden - nachdem sie rund zwei Jahre lang mit der Unit Ad-Networks des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) an einer Lösung gearbeitet hatte. Eine Sektionsgründung der Ad-Networks in der Agof sei ausgeschlossen, so das Gremium.
Diese Entscheidung stößt beim BVDW auf Unverständnis: "Mit der Ablehnung durch ihren Vorstand wird die Agof ihrem Auftrag, den deutschen Online-Werbemarkt vollumfänglich abzudecken, nicht gerecht", sagt Darius Hosseini, Leiter der Unit Ad-Networks. Mediaplaner müssten so in Zukunft weitere Planungs-Tools einsetzen. Dabei habe die gemeinsame Task Force bereits einen Lösungsweg skizziert. Hosseini kündigte eine vergleichbare Reichweitenstudie für Ad-Networks durch den BVDW an. Agof-Vorstandsvorsitzender Thomas Duhr sagte auf Anfrage von ONEtoONE: "Wir sondieren die Situation gemeinsam, so dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Äußerungen machen können." (re)
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