Copyclick ermöglicht Zeitungsverkauf über Facebook

26.05.2011 - Das Hamburger Unternehmen Picturesafe betreibt mit dem Dienst Copyclick einen virtuellen Kiosk über Facebook. Zu den ersten großen Kunden gehören die "Zeit" und die "Computerwoche". Auch der FC St. Pauli vertreibt sein Stadionmagazin über die Plattform.

Facebook selbst ermögliche nicht die Einbindung von PDFs in das soziale Netzwerk, so Heike Gramkow, Vertriebsleiterin bei Picturesafe gegenüber ONEtoONE. Diese Lücke will das Unternehmen schließen: "Den Verlagen ist natürlich klar: Bei Facebook sind 600 Millionen Nutzer; warum sollte man diese Reichweite nicht nutzen?" Aktuell können die Verleger nur ganze Ausgaben über Copyclick verkaufen. "Eine neue Version unserer Software, die den Verkauf einzelner Artikel erlaubt, ist gerade in unserer Qualitätsabsicherung", so Gramkow. Sie soll in der nächsten Woche verfügbar sein.

Äußerst hoch dürften die Verkaufszahlen der Zeitungen mutmaßlich noch nicht sein. Ziel dürfte aber auch nicht sein, den bisherigen Vertrieb auf Facebook zu verlagern, sondern eine zusätzliche Erlösquelle zu erschließen. So lobt Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien und Neue Geschäftsfelder des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Copyclick auf der Produkt-Homepage als "innovatives Tool zur professionellen Zweitverwertung von bestehendem Content".

Ein Risiko gehen die Verlage zudem mit der Nutzung der Lösung nicht ein: Picturesafe erhält eine Umsatzbeteiligung an jedem verkauften PDF - "die liegt zwischen 30 und 40 Prozent, je nach Auflage der Publikation", sagt Gramkow. Die Abrechnung erfolgt über den Bezahldienstleister Paypal. "Wir wollten eigentlich Facebook Credits nutzen", so Gramkow. "Credits" (auf deutsch: Gutschriften), eine von Facebook selbst betriebene, virtuelle Währung, ist zurzeit aber nur für Anbieter von Spielen in Facebook nutzbar. "Die Verlage wollten aber nicht warten." So bald das Credits-System für andere Branchen geöffnet wird, solle dies aber ebenfalls in Copyclick integriert werden.

Nachdem Picturesafe mit der "Zeit" und der "Computerwoche" die ersten Nutzer vermelden konnte, sei es in puncto Kundenanfragen Schlag auf Schlag gegangen, sagt Heike Gramkow. Nicht nur die "Dickschiffe" der Verlagsbranche sind interessiert: "Wir haben Fußballvereine als Kunden, die ihre Stadionzeitung über uns bei Facebook anbieten, wie etwa den FC St. Pauli, oder auch eine Tanzzeitung."

Picturesafe existiert seit 1992. Das Kerngeschäft des Unternehmens liegt in "Softwarelösungen zum Management von Mediendaten", also Datenbanken zur Verwaltung von Texten, Bildern, Video- und Tondaten. Zu den Kunden gehört beispielsweise die Picture Alliance der DPA. Der Firmensitz von Picturesafe ist Hannover, in Hamburg gibt es eine Zweigstelle. Laut Gramkow beschäftigt die Firma derzeit 55 Mitarbeiter. (re)

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