11.05.2011 - Die Deutsche Post DHL hat die Ergebnisse des ersten Quartals 2011 bekanntgegeben. Das Briefgeschäft befindet sich weiterhin auf Talfahrt, jedoch verzeichnet der Logistikriese in anderen Segmenten Wachstum. Um den Bereich Brief zu stärken, fordert Post-CEO Frank Appel laut Medienberichten ein Ende der Preisregulierung des Portos.
Appel sagte gegenüber der "Wirtschafts Woche": "Wir müssen Mehrwertsteuer zahlen, der Mindestlohn ist gefallen. Nun ist es an der Zeit, dass wir die Preise wie jedes Unternehmen marktgerecht gestalten dürfen." Seit 14 Jahren habe die Post die Preise im Briefsegment nicht mehr erhöht. Laut Appel liegen die Portopreise in Deutschland europaweit im unteren Mittelfeld. "Berücksichtigt man die Kaufkraft der Bürger, bieten wir in Deutschland fast die niedrigsten Porti für die Zustellung nationaler Briefe an." Dennoch habe die Post noch nicht entschieden, ob sie eine Portoerhöhung bei der Bundesnetzagentur, die für die Regulierung der Preise zuständig ist, beantrage: "Ob wir das dann am Ende auch tun, ist eine andere Frage. Das hängt auch vom Wettbewerb ab."
Aus dem Quartalsbericht der Deutschen Post DHL geht hervor, dass der Unternehmensbereich Brief in den ersten drei Monaten 2011 mit 3,5 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres geblieben ist. Allerdings musste man trotz einer Stabilisierung der Volumina ein Minus der Umsätze hinnehmen. Als Grund dafür gibt die Post die Rabatte an, die das Unternehmen seinen Kunden im Zusammenhang mit der seit Juli 2010 zu erhebenden Mehrwertsteuer gegeben hat. Teilweise konnte dies jedoch durch das im Unternehmensbereich Brief angesiedelte Paketgeschäft kompensiert werden, so die Deutsche Post. Dieses verzeichnete weiterhin Wachstum vor allem auf Grund des E-Commerce. Im ersten Quartal 2011 stiegen die Umsätze damit um fast neun Prozent auf mehr als 700 Millionen Euro. Somit sei das Paketgeschäft bereits für ein Fünftel des Gesamtumsatzes des Unternehmensbereichs Brief verantwortlich. Das EBIT lag laut dem Logistikkonzern im Unternehmensbereich Brief mit 373 Millionen Euro im ersten Quartal leicht unter dem Vorjahresergebnis von 389 Millionen Euro.
Insgesamt konnte die Deutsche Post den Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2011 um 6,9 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro steigern. Das EBIT stieg nach eigenen Angaben um 22,9 Prozent auf 629 Millionen Euro, der Konzerngewinn lag im ersten Quartal bei 325 Millionen Euro. Damit konnte man, so die Post, ohne Berücksichtigung der Bewertungseffekte aus dem Postbank-Verkauf, eine Steigerung um mehr als 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. (kb)
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