04.05.2011 - Als Mittel zur Steigerung des Absatzes im Handel funktionieren Marketingmaßnahmen per E-Mail deutlich besser als solche in sozialen Netzwerken. Dies ist das Ergebnis aktueller Studien vom US-Marktforscher Forrester sowie dem deutschen E-Commerce-Center Handel (ECC) in Kooperation mit dem Dienstleister Artegic.
Postings von Unternehmen auf deren Seiten im sozialen Netzwerk Facebook werden durchschnittlich nur von einem Prozent der Nutzer angeklickt. Von diesen Interessenten schließen wiederum nur zwei Prozent wirklich einen Kauf oder eine ähnliche Transaktion ab. Diese Zahlen nennt Forrester-Marktforscherin Sucharita Mulpuru in der Studie "Will Facebook Ever Drive E-Commerce". Die E-Mail weise demgegenüber eine durchschnittliche Click-through-Rate (CTR) von elf Prozent sowie eine Konversionsrate von vier Prozent auf.
[f1]"Pinnwand-Beiträge von Marken an Fans gerichtet mögen E-Mails unterstützen, aber sie werden regelmäßig von Facebooks Algorithmus für Relevanz als unwichtig eingestuft und sind deswegen kein einfacher Weg für Firmen, die Käufer zu erreichen", heißt es in der Studie. Laut dem Bericht weisen die E-Mail und Werbung in Suchmaschinen einen deutlich besseren Return-on-Investment auf. Immerhin ermögliche es Facebook den Verkäufern, neue Produkte oder Angebote auf einfachem Wege zu bewerben, ohne dass sie mühsam E-Mail-Adressen sammeln und verwalten müssen.
Laut den Ergebnissen der ECC-Studie "Online-Dialogmarketing im Retail" sieht die Realität in den Marketingabteilungen der deutschen Handelsunternehmen entsprechend aus: Erst knapp die Hälfte (47,2 Prozent) setzen Facebook in ihrem Online-Marketingmix ein. Das E-Mail-Marketing liegt mit 71,2 Prozent auf Platz drei hinter Suchmaschinenwerbung (72,4 Prozent) und Suchmaschinenoptimierung (73,2 Prozent).
Ein Problem dürften die bisher noch niedrigen Reichweiten in Social Media sein: Nur gut jedes zehnte Handelsunternehmen hat mehr als 10.000 Fans bei Facebook. Rund die Hälfte haben weniger als 1.000 Anhänger, der Rest sogar weniger als 500 Fans. Im E-Mail-Marketing kommen rund die Hälfte der Unternehmen laut ECC auf mehr als 10.000 Empfänger. Nur 16 Prozent haben weniger als 1.000 E-Mail-Empfänger.
Trotzdem glauben die deutschen Retailer an die Wichtigkeit von Social Media - aber eher als CRM-, denn als Abverkaufsinstrument. Während die Erhöhung der Kundenbindung, die Steigerung des Bekanntheitsgrades und die Interaktion mit dem Kunden die wichtigsten Ziele der Unternehmen bei ihren Social-Media-Maßnahmen sind, liegt die Umsatzsteigerung nur auf Platz 6. Gut 80 Prozent der Unternehmen wollen ihr Social-Media-Budget anheben. 59,7 Prozent möchten auch im E-Mail-Marketing nachlegen. Für die Studie sind laut Artegic insgesamt 227 Handelsunternehmen aus dem B-to-B- und B-to-C-Bereich befragt worden. (re)
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