04.03.2011 - Auch in der Dialogmarketingbranche buhlen die Unternehmen um die besten Mitarbeiter, deren Kompetenzen permanent auf Marktniveau gehalten werden müssen. Was ONEtoONE zu der Frage führte: Was lassen Sie sich einfallen, um die Kreativität und die Teamfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu fördern? 13 ungewöhnliche Antworten:
Rene Otto, Rock N Shop:Das klassische Management by Objectives haben wir in ein Management by Maslow (Bedürfnispyramide) erweitert. Dies fußt darauf, dass nicht mehr nur Ziele vorgegeben werden, sondern die Mitarbeiter dazu veranlasst, selbstverantwortlich zu arbeiten - und zwar auf Basis von Ansprüchen an sich selbst und nicht auf Basis von drohender Arbeitslosigkeit. Von Erdnüssen, Obsttellern und teamfördernden Events halte ich nicht viel. Bei uns stehen immer Süßigkeiten herum, die Teammitglieder von sich aus mitbringen. Zudem kümmern sich unsere Azubis um Geburtstagskuchen für die Kollegen, ohne dass mein Partner und ich jemals so etwas angesprochen haben.
Christian Meyer, MSHZ:Wir haben drei "goldene" Regeln: 1. Die regelmäßigen Beurteilungen der Agenturleistung durch unsere Kunden werden 1:1 an alle Mitarbeiter weitergegeben. 2. Jeden Monat wird ein "Kunde des Monats" nominiert. Für diesen Kunden arbeiten alle Teams zusätzlich an neuen Ideen und Konzepten. 3. Die Gehälter bei MSHZ liegen deutlich über dem allgemeinen Marktniveau.
Stefan Kolle, Kolle Rebbe:Bei uns gibt es Yoga, Massagen, Team-Ausflüge und -Parties, Englischunterricht, Vorträge, Bio-Obst, die schönsten Weihnachtsgeschenke und vieles mehr. Vor allem aber gibt es eine Atmosphäre, in der großer Wert auf respektvollen Umgang miteinander gelegt wird. Eine maximal familiäre, angstbefreite Kultur. Niemand soll mit hohem Adrenalinspiegel spät abends nach Hause gehen, schlecht schlafen und denken: "Oh Gott, morgen früh muss ich schon wieder dahin!"
Wolfgang Zimmerer, RMG Connect:Wir haben angefangen, unseren Mitarbeitern einmal täglich eine Portion Yoga zu verabreichen. Zudem gibt es gleich um die Ecke einen besonders inspirierenden Ort, an den sich Mitarbeiter regelmäßig zum Brainstorming zurückziehen. Es ist der Hoppenlau-Friedhof, die älteste Ruhestätte Stuttgarts. Hier beflügelt die Anwesenheit so berühmter Dichter und Denker wie Wilhelm Hauff und Gustav Schwab die Fantasie.
Claudia Gellrich, Brands4friends:Unsere Mitarbeiter machen nicht nur Lunch-Yoga. Zudem gibt es einmal wöchentlich eine Massage. Eine Fußballmannschaft und eine Lauftruppe gibt es ebenfalls. Unabhängig von den üblichen Weihnachts- und Sommerfesten gibt es Kochabende.Dort kochen Teams zwar gegeneinander, aber gegessen und gefeiert wird gemeinsam. Gratis Soft-Drinks und Espresso sowie frisches Obst zweimal pro Woche sind ebenfalls selbstverständlich.
Assia Tschernookoff, Beate Uhse:Wir sind mit einem Mitarbeiter-Team jedes Jahr beim Drachenbootrennen auf der Flensburger Förde dabei, wir organisieren gemeinsame Radtouren mit dem Vorstand und Ausflüge mit dem Motorrad. Gemeinsame Klettertouren gab´s auf dem Teambuilding-Seminar für die Gebietsverkaufsleiter gemeinsam mit ihren Chefs. Und natürlich gibt es jedes Jahr eine Weihnachtsparty mit DJ, Cocktails und Buffet.
Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer, Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin; DDA:Mit meinen Studenten halte ich einen sehr intensiven Dialog; ich ermuntere sie regelmäßig dazu, ihren Beitrag zum Gelingen des Produktes "Erstklassiges Studium" zu leisten. Dies ist eine laufende Herausforderung, die nie zu Ende sein wird!
Jürgen Hillert, Hillert und Co. Werbeagentur:Um auf kreative Ideen zu kommen, verlagern wir ein Brainstorming auch schon mal in den Englischen Garten oder veranstalten ein Wochenende mit einem Trainer in der freien Natur. Aber auch auf Basis unseres Hillert-Creative-Brief-Konzeptes entwickeln wir gerne neue Ideen.
Marko Reinbacher, Planet 49:Bei uns kommt neben dem Kreativwettbewerb "idea@planet", regelmäßigen Workshops und Sprachkursen auch nach Feierabend der Spaß nicht zu kurz: beim monatlichen Get-together, unseren Sommer- und Weihnachtsfesten und natürlich beim jährlichen Highlight - dem Ski-Wochenende in Österreich. 2011 werden wir mit mehr als 100 Planets nach St. Johann aufbrechen. Wir freuen uns schon jetzt auf drei sportliche und lustige Tage im Schnee.
Susanne Hornikel, Direct Success:Als kleines Unternehmen mit etwa zehn Mitarbeitern gibt es zwar wenig finanziellen, dafür aber umso mehr persönlichen Spielraum: Nespresso-Kaffee gratis, Messe-Teilnahmen auch international; mindestens einmal im Jahr einen Workshop mit anschließendem Freizeitprogramm, regelmäßige Einladungen zum Mittagessen im Team; Behördengänge und Arzt- oder Handwerkertermine auch mal ohne einen halben Tag Urlaub nehmen zu müssen.
Eva Bräuer, Atrikom Fulfillment:Da unsere Arbeit hauptsächlich am Schreibtisch verrichtet wird, besucht ein Masseur einmal pro Woche das Unternehmen, um etwaige Verspannungen zu lösen; 50 Prozent der Kosten trägt das Unternehmen. Sind die Knoten im Nacken gelöst, ist auch der Kopf frei für frische Ideen.
Peter Ottmann, Nürnberg Messe:Als Messegesellschaft arbeiten wir mit mehr als 30 Servicepartnern zum Beispiel für Logistik, Catering und IT zusammen. 2010 fiel mit einem so genannten Mitarbeiter- und Servicepartnertag der Startschuss, sich gemeinsam und ungezwungen über für die Nürnberg Messe wichtige Themen auszutauschen. Ein Kernteam aus sechs Kollegen hat mit viel Witz durchs Programm geführt; und bei den Auftritten einer Business-Theatergruppe wurde der eine oder andere charmant aufs Korn genommen.
Michael Koch, GKK:Kreativität und Teamfähigkeit fördert man, indem man zum Beispiel jedem einzelnen Mitarbeiter Verantwortung für den Job überträgt (einen gewissen positiven Druck aufbaut, aber nicht unterdrückt); jeden für gute Arbeit lobt, aber auch sagt, wenn etwas nicht gut war. All das ist wichtiger als eine Zuckerstange. Und: Ohne Inspiration gibt es keine Kreativität. Also braucht jeder genügend Freiraum und Zeit, sich diese Inspiration zu holen. Wer zehn bis zwölf Stunden und an den Wochenenden in der Agentur sitzt, wird nicht inspiriert werden. Der Bezug zum (normalen) Leben und zu den Menschen (wir nennen sie ja Zielgruppen) ist extrem wichtig.
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