Weiteres Prospektportal
Snipon will Kaufda Konkurrenz machen
07.10.2010 - Das Sächsische Druck- und Verlagshaus (SDV) will mit dem neuen Online-Portal Snipon künftig Diensten wie Kaufda Konkurrenz machen. Über Snipon können Nutzer auf digitalisierte Prospekte lokaler Discounter zugreifen. Die Betreiberfirma glaubt, dass die Suchfunktion ihrer Software präziser ist als die der Wettbewerber. Die Verbraucher sollen mit auf sie zugeschnittenen Coupons zum Kauf verführt werden.
Der Druck- und Multimediadienstleister hat für Snipon eine eigene Software entwickelt. "Die Ergebnisse einer Snipon-Suche sind präziser, im Gegensatz zu einer einfachen Textsuche innerhalb der online-gestellten Prospekte", meint Jürgen Röver, Leiter Forschung und Entwicklung der SDV - Die Medien AG. Sucht der Nutzer nach "Sekt", finde das System alle Sekt-Angebote, geordnet nach Herstellermarken und Produkten. Begriffe, in denen lediglich die Buchstabenfolge "sekt" enthalten ist, filtere das System dagegen automatisch aus.
Mit einem auf seine Produktsuche abgestimmten Coupon könne der Verbraucher dann von Snipon an die Kasse des lokalen Discounters gelockt werden. "Nicht nur der Nutzer profitiert von den Möglichkeiten, die Local Couponing bietet, auch für den Handel ergeben sich ganz neue Perspektiven für die Vermarktung lokaler Angebote", sagt SDV-Vorstandvorsitzender Christoph Deutsch.
Das Portal steht ab sofort online; Anwendungen für iPhone und iPad seien in Planung, so das Unternehmen.
Die SDV betritt mit Snipon bereits einen umkämpften Markt. Pionier darin, den "Schweinebauch" ins Internet zu bringen, dürfte das Portal Kaufda sein, das unter anderem von den Finanzierungsgesellschaften von der Otto Group und der Deutschen Telekom unterstützt wird. Auch Kaufda ist bereits im Couponing-Bereich tätig und hatte zuletzt eine Aktion mit der Drogerie-Kette Schlecker durchgeführt. Der Erfolg des Dienstes hat schon vor Snipon Nachahmer auf den Plan gerufen. So betreibt die Deutsche Post den Dienst Allesnebenan.de; das Online-Branchenbuch Go Yellow brachte im Juli die Plattform "Hallo Heimat" ins Netz. (re)
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