27.09.2010 - Die deutsche Interaktivbranche sieht rosigen Zeiten entgegen: Die Online-Werbung soll 2010 erstmals die Fünf-Milliarden-Euro-Grenze knacken. Zusätzlich werden neue Trends wie Social Media und 3-D schnell aufgenommen
Wie kamen die Menschen eigentlich ins Internet, bevor es Computer gab? Diese kindliche Frage steht im Zentrum einer Anekdote, die sich verschiedene Vertreter der Werbebranche und der digitalen Wirtschaft gerne untereinander erzählen. Der kreative Querdenker Amir Kassaei gibt sie öfter bei Vorträgen zum Besten, auch Jung von Mattler Peter Figge, Google-Europachef Philipp Schindler und gar der branchenfremde Fernseh-Talker Johannes B. Kerner wollen von ihren Kindern schon ähnliche Fragen zu hören bekommen haben.
Unabhängig davon, wessen Nachwuchs diese Frage wann nun wirklich gestellt hat: Die Anekdote und der Umstand, dass sie so gern exemplarisch erzählt wird, zeigen, dass das Internet und die digitale Kommunikation allgegenwärtig geworden sind. Für die aufwachsende Generation ist eine Welt ohne Web offenbar nicht mehr vorstellbar. In der an "Buzzwords" so reichen Online-Branche werden ihre Angehörigen die "Digital Natives" genannt - die erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist.
Ein Ende der Digitalisierung scheint noch lange nicht in Sicht: Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones, also internetfähiger Mobiltelefone, durchdringt das Netz den Alltag. Laut Marktforschungsunternehmen Gartner ist der Anteil solcher Geräte am Handy-Gesamtmarkt innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent gewachsen.
Das treibt auch den Markt für Werbung über Mobiltelefone: Laut dem Mobile Advertising Circle (MAC) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 2010 über 50 Prozent mehr mobile Display-Kampagnen geschaltet als im Vorjahreszeitraum. 137 Unternehmen werben hierzulande bereits über das mobile Internet, 545 Kampagnen wurden im ersten Halbjahr geschaltet.
Dass künftig außer dem Handy auch andere
Gegenstände des Alltags mit dem Internet vernetzt sein werden, ist mittlerweile klar. Der US-Autohersteller General Motors hat angekündigt, künftig einige seiner Modelle mit Googles mobilem Betriebssystem Android ausstatten zu wollen. Neben dem Zugriff auf Googles Navigationssoftware übers Netz soll die Technologie es ebenfalls möglich
machen, dass ein Teil der Funktionen des Automobils übers Netz gesteuert und das Gefährt beispielsweise aus der Ferne über das Smartphone verriegelt werden kann. Der Elektrohersteller Samsung präsentierte auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin einen Kühlschrank mit LCD-Display, über den man zum Beispiel gespeicherte Rezepte sowie Messenger- und Kalenderfunktionen nutzen kann. Bis zur weißen Ware, die zum Kühlschrankinhalt passende Rezepte aus dem Netz lädt und fehlende Nahrungsmittel im Netz nachbestellt, mag es noch ein Schritt sein - die Technologie steht bereits zur Verfügung.
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