27.09.2010 - Es klingt kaum glaubhaft: Mehr als sechseinhalb Millionen Nutzer sehen sich freiwillig Werbevideos eines Büroartikelherstellers an. Und doch hat die französische BIC Group, Hersteller von Kunststoffprodukten wie Kugelschreiber und Einwegfeuerzeuge, mit ihrer Tochterfirma Tipp-Ex genau diesen Erfolg erzielt.
Die Pariser Agentur Buzzman hat für das Unternehmen eine Kampagne entworfen, in deren Rahmen Besucher von Googles Videoportal Youtube die weitere Handlung eines interaktiven Videos bestimmen können: Weil ein Jäger in dem Kurzfilm einen Bären nicht erschießen will, greift er in den Werbe-Banner neben dem Video, nimmt sich dort das Korrekturmittel Tipp-Ex zur Hand, streicht im Filmtitel "Ein Jäger erschießt einen Bären" das Verb durch und bittet die Surfer, eine alternative Tätigkeit einzutippen.
Für mehr als 40 Eingabemöglichkeiten ließ die Agentur kurze Filme produzieren. Die Besucher können Mensch und Tier so miteinander tanzen, spielen oder andere Dinge treiben lassen, derentwegen dem Titel des Videos die Abkürzung NSFW vorangestellt wurde. "Not safe for work" bedeutet: Das Video sollten sich Surfer nicht bei der Arbeit ansehen, wenn die Gefahr besteht, dass einem Kollegen über die Schulter schauen können.
Das aufmerksamkeitsheischende Label dürfte zum Erfolg der Aktion beigetragen haben: In zwei Wochen erreichte das Video ein riesiges Publikum; über Facebook, Twitter und Blogs wurde es Hunderttausende Male weiterempfohlen. TV, Radio und Printmedien berichteten über die Aktion.
Durchschnittlich erzielt jeder Besucher des "Tipp-Experience"-Channels bei Youtube 19 Seitenaufrufe, gibt rund 15 Schlüsselwörter ein und beschäftigt sich so sechs Minuten lang mit der Werbeaktion. In einem zweiten Schritt wird die Kampagne nun in verschiedenen Sprachen gezeigt, unter anderem auf Deutsch. (re)
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