21.09.2010 - Der zum Montabaurer Web-Unternehmen United Internet gehörende E-Mail-Dienst GMX hat den US-Dienst Mail.com übernommen. Der Deal umfasst unter anderem das Portal sowie die nach Eigenangaben fast 15 Millionen E-Mail-Konten von Mail.com und soll das Auslandsgeschäft von United Internet pushen.
Mail.com soll in das Produkt GMX eingegliedert werden; die Kunden von Mail.com werden künftig in ihrem Postfach die gleiche Nutzeroberfläche vorfinden wie die von GMX. Die Migration der Daten soll in den nächsten Monaten durchgeführt werden, so eine Pressemitteilung von GMX. Laut dem "Handelsblatt" liegt der Kaufpreis von Mail.com im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
GMX betreibt unter eigenem Namen bereits E-Mail-Dienste für Nutzer aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Spanien, war damit offenbar aber noch nicht so erfolgreich wie erwünscht. Im leicht zu merkenden Namen Mail.com sieht GMX-Geschäftsführer Jan Oetjen "eine einzigartige Möglichkeit zur Differenzierung im international hart umkämpften E-Mail-Markt". Laut einem GMX-Sprecher ist für Mail.com ein ähnliches Geschäftsmodell wie das von GMX vorgesehen, also eine Mischung aus Bezahl-Accounts mit erweiterten Funktionen sowie Werbevermarktung.
Im Zuge der Transaktion verkauft der Mail.com-Betreiber MMC ebenfalls weitere Domains wie Email.com, Doctor.com, Consultant.com, Post.com und USA.com an GMX. Außerdem haben MMC und GMX eine strategische Zusammenarbeit für die zum MMC-Portfolio gehörende Website India.com vereinbart. Dort soll künftig ebenfalls GMX-Technologie eingesetzt werden; allerdings soll der Datenumfang der Plattform der schlechteren technischen Infrastruktur in Indien Rechnung tragen. (re)
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