30.06.2010 - Noch immer macht der Verlagswelt der Umbruch in der Medienlandschaft zu schaffen. Die Mediennutzung verlagert sich immer mehr ins Web. Weil dort die Website Hauptpublikationsform ist, verliert sich der Unterschied zwischen teuer produzierten redaktionellen Print- und anderen Inhalten. Das ist wohl auch einer der Hauptgründe dafür, dass die Verlage im Netz bisher nur einen Bruchteil ihrer "Offline"-Einnahmen erzielen. Die Online-Dienste Issuu und Flattr, versuchen, neue Ansätze im digitalen Publishing und dessen Refinanzierung zu etablieren.
Der US-Dienst Issuu will es Printmedienproduzenten erleichtern, ihre Inhalte attraktiv für das Web aufzubereiten. Über eine Online-Plattform und Mobile Apps sollen die Nutzer Magazine, Bücher und Kataloge im ursprünglichen Layout ganz einfach den Web-Surfern verfügbar machen können. Die Digitalisierung kann entweder kostenlos und werbefinanziert erfolgen oder über einen kostenpflichtigen Pro-Account. Das Angebot wird bereits von Random House und dem "Telegraph" genutzt, Würth und Jack Wolfskin stellen dort Kataloge ein. Gerade haben die Issuu-Betreiber eine Applikation für das iPad programmiert - das könnte der Plattform einen neuen Push geben.
Flattr versteht sich als Lösung zur Monetarisierung und hofft auf den Goodwill der Verbraucher. Mit dem Dienst können Leser im Internet für Artikel, die ihnen zugesagt haben, Kleinbeträge spenden. Dass renommierte Printprodukte wie die "Taz" (Einnahmen nach zwölf Tagen: knapp 150 Euro) und "Der Freitag" den Service bereits testen, zeigt, dass die Verlagswelt wohl nicht mehr an die eine "große" Lösung glaubt. (re)
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