Von Flaute keine Spur

Die Dialog-Agentur lebt zwar immer noch hauptsächlich von Call-Center-Dienstleistungen, kann aber zusehends auch in der Kreation Punkte sammeln. Da kommt es der GKK nur gelegen, dass sie ihren Umsatz im vergangenen Jahr von 22,7 Millionen auf 30,7 Millionen steigern konnte - ein Plus von 35 Prozent.

"Unsere ungewöhnlich hohe Umsatzsteigerung im vergangenen Jahr rührt vor allem von unseren Bestandskunden her", sagt Geschäftsführer Harald Kling. Für BMW hat die GKK die Positionierung der Premium Card entwickelt - mit kreativer Unterstützung von Scholz & Friends Berlin. Die zur Commarco Holding gehörende Scholz & Friends Group hatte Anfang 2007 die GKK Group komplett übernommen - damals noch mit einem Umsatz von 19,2 Millionen Euro und 450 Mitarbeitern. Zwei Jahre später, Ende 2008, waren es dann schon 630 Mitarbeiter.

Hauptumsatztreiber bei der GKK im Jahr 2008 war sicherlich Techem. "Zur Einführung des Energieausweises konnten wir dort vor allem mit unseren Call-Center-Leistungen punkten", so Kling. 2008 ist für die GKK aber auch ein Jahr mit attraktiven Neukunden gewesen. Beispiel Western Union: Für die GKK geht es bei der Arbeit für den Finanzdienstleister neben dem CRM vor allem um die Unterstützung bei der Konzeption klassischer Werbemaßnahmen sowie deren Gestaltung und Umsetzung. In diesem Fall betrifft das Anzeigen, TV- und Radio-Spots in Ethno-Marketing-Medien. Hinzu kommt das Event-Management. Neu im Portfolio hat die Dialog-Agentur zudem Milupa, die Basler und Direkte Leben.

Kling führt die Erfolge in der Kreation vor allem auf die Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft zurück. "Das Zusammenwachsen mit Scholz & Friends in der Commarco Holding hat bei unseren Kunden unglaublich viel ausgelöst", meint der Agenturchef. "Die Kunden kommen jetzt nicht mehr nur mit einem Instrumentenwunsch zu uns. Das hat zur Folge, dass wir immer mehr Umsatz in jenen Bereichen generieren, die nichts mit Call-Center-Dienstleistungen zu tun haben." Von den 630 Mitarbeitern sind mittlerweile 120 im Nicht-Call-Center-Bereich beschäftigt.

In diese Richtung soll es nach dem Willen von Kling weiter gehen. "2008 wird sich in der GKK Dialog Group vieles ändern", kündigt er an. Geplant sei, neben Bremen, Hannover, Frankfurt und München auch einen Standort in Berlin zu eröffnen: "Auch dabei profitieren wir von Scholz & Friends." Die Agentur wolle innerhalb Berlins umziehen und ihre Firmenteile enger miteinander verbinden.

Allerdings läuft noch nicht alles vollkommen rund. "Die GKK ist nach wie vor völlig autark", betont Kling. "Das soll auch in Zukunft so bleiben. Wir streben allerdings an, ein verzahntes Management zu installieren - wovon wir jedoch noch ein ganzes Stück entfernt sind." (te)