29.08.2008 - Die Deutsche Post büßt im Dialogmarketing fast zwei Prozent im ein. Gründe hierfür sind mehr Wettbewerb sowie höhere Rabatte.
"Die Entwicklung im Geschäftsfeld Dialogmarketing ist dadurch geprägt, dass Unternehmen in Deutschland aktuell eher verhalten in Werbung investieren." Mit diesen, wenig Optimismus versprühenden Worten begründet die Deutsche Post ein Umsatzminus von 1,9 Prozent im ersten Halbjahr. Die Zurückhaltung bei den Werbungtreibenden ist allerdings nicht die ganze Wahrheit. Vielmehr räumt die Deutsche Post ein, dass die Anzahl der verschickten Mailings im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 durchaus gestiegen ist - bei unadressierten Werbesendungen sogar um mehr als fünf Prozent. Der Konzern musste jedoch seine Rabattkonditionen ändern, so dass der Umsatz im Geschäftsfeld Dialogmarketing von 1,403 Milliarden auf 1,377 Milliarden Euro sank.
Die Deutsche Post bekommt die Marktverschiebungen zunehmend zu spüren. Nach Meinung der Bonner schrumpft der Briefmarkt allgemein, weil immer mehr elektronische Kommunikationsformen genutzt würden. Was aber nicht für lukrative Geschäftskundenbriefe gilt: Die verzeichnen auch in diesem Jahr leichte Wachstumsraten. Außerdem verweist die Deutsche Post auf den intensiveren Wettbewerb nach der Marktöffnung Anfang des Jahres. Der Konzern habe sich aber mit "wettbewerbsfähigen Angeboten" Marktanteile gesichert.
Trotz der Probleme ist und bleibt der Unternehmensbereich Brief das Herzstück des Konzerns. Daran will auch der neue Postchef Dr. Frank Appel nicht rütteln. "Vor allem sind wir erfreut über die gute Entwicklung im Unternehmensbereich Brief in einem nunmehr seit sieben Monaten voll liberalisierten deutschen Briefmarkt", betonte Appel bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Dabei sind die Zahlen gar nicht so rosig. Der Umsatz im Briefmarkt blieb bei gut 7 Milliarden Euro konstant. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) sank um 5 Prozent auf 910 Millionen Euro. Konzernweit erwirtschaftete die Deutsche Post World Net im ersten Halbjahr 2008 einen Umsatz von knapp 32 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent) und ein EBIT von 1,5 Milliarden Euro (minus 10,5 Prozent). (te)
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