16.04.2007 - Google will für 3,1 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) den Online-Marketing-Dienstleister Double Click übernehmen und hat damit bei der Konkurrenz erheblichen Ärger ausgelöst.
Für den Suchmaschinen-Primus ist der Kauf von Double Click die teuerste Akquisition seiner Geschichte. Mit dem Kauf dringt Google weiter in den Markt für grafische Werbung auf Internetseiten vor, also Werbung über Bilder und Videos. Diese so genannten Display-Anzeigen machen etwa 34 Prozent des weltweiten Online-Werbemarktes aus; Konkurrent Yahoo ist hier bislang führend. Google ist dagegen Marktführer bei Textanzeigen, die direkt neben den Suchergebnissen stehen und einen Marktanteil von 43 Prozent haben. Weltweit wird der Markt für Online-Werbung auf fast 29 Milliarden Dollar geschätzt.
Der gigantische Deal ruft naturgemäß auch Kritiker auf den Plan. Microsoft-Chefjurist Brad Smith sagte Medienberichten zufolge, der Double-Click-Kauf schränke den Wettbewerb in der Branche erheblich ein. Über Google und Double Click würden zusammen mehr als 80 Prozent der Werbung laufen, die ein User sehe, wenn er eine Website aufrufe. Der AT&T-Manager Jim Cicconi soll die Wettbewerbsbehörden aufgerufen haben, den Kauf besonders aufmerksam zu prüfen.
Microsoft wollte Double Click zunächst selbst kaufen, hatte sich dann aber aus dem Bieterwettstreit zurückgezogen. Zuvor waren angeblich auch Yahoo und AOL an Double Click interessiert.
Die Investmentfirmen Hellman & Friedman und JMI Equity hatten den Marketing-Software-Hersteller Double Click erst 2005 für 1,1 Milliarden Dollar gekauft. Laut der Nachrichtenagentur DPA erwirtschaftete Double Click im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 300 Millionen Dollar und einen Gewinn von 50 Millionen Dollar.
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