Deutsche Post baut ihren Briefvorstand um

23.11.2006 - Die Deutsche Post strukturiert ihr Briefgeschäft um und besetzt mehrere Schlüsselpositionen neu.

Nach Informationen von ONEtoONE soll die neue Brief-Strategie auch in der Führungsriege abgebildet werden. Der Konzern baut sein Auslandsgeschäft aus und will mit dem endgültigen Wegfall des Briefmonopols Ende 2007 neue Dienstleistungen anbieten.Hans-Dieter Petram bleibt zunächst Brief-Vorstand. Sein Vertrag läuft Ende 2007 aus. Als möglicher Nachfolger wird Jürgen Gerdes gehandelt, jetzt Bereichsvorstand Brief Deutschland. Zur Seite stehen Gerdes der Bereichsvorstand Brief International, Klaus Knappik, und nun auch Tim Griffiths, als Bereichsvorstand Brief Dokumentenmanagement neuim Amt. Griffiths ist Chef von Williams Lea. Gerdes, Knappik und Griffith berichten direkt an Petram; hinzu kommt noch Jürgen Lange, der für die Finanzen im Bereichsvorstand Brief zuständig ist.Nach den Informationen betreffen die Umstrukturierungen hauptsächlich den Verantwortungsbereich von Jürgen Gerdes, also das Briefgeschäft in Deutschland. Hierbei sind die Geschäftsbereiche Marketing und Vertrieb am stärksten involviert.

Weitere wichtige Personalie: Marco Demuth, einst im Bereichsvorstand Brief für den Vertrieb zuständig, verlässt die Deutsche Post. Sein Bereich wird aufgeteilt in die vier Gruppen Zentrales Key Account Management, Geschäftskunden, gewerbliche Kunden sowie Privatkunden und Filialen.Veränderungen gibt es auch im Marketing. Ingo Bohlken soll die Aufgaben von Reinhard Pranke übernehmen. Das Marketing soll sich künftig auf das Produkt- und Preismanagement (inklusive Adressdienstleistungen) sowie die Regulierung konzentrieren. Reinhard Pranke leitet dafür im Bereichsvorstand Brief die neue Sparte Marktliberalisierung. Die Bereiche Mehrwertleistung Brief Deutschland, Lösungsgeschäft Brief Kommunikation und Geschäftsprozess Outsourcing werden gebündelt und Williams Lea, also Tim Griffiths, unterstellt. Zwei Hierarchieebenen darunter gibt es ebenfalls Veränderungen: Uwe Frigge, seit Anfang des Jahres Abteilungsleiter Marktkommunikation und Marketing Brief, hat den Konzern verlassen. Ein Nachfolger ist offenbar noch nicht gefunden.Die Geschäftskunden der Deutschen Post müssen sich also auf einige Änderungen und neue Zuständigkeiten einstellen. Hintergrund ist nach den Informationen die für Ende 2007 erwartete komplette Liberalisierung des Briefgeschäfts in Deutschland und später auch in ganz Europa. Die Deutsche Post sieht die Notwendigkeit, ihre Kundenorientierung auszubauen. Sie will sich verstärkt auf die Beratung von Geschäftskunden konzentrieren, neue Branchen für das Dialogmarketing begeistern und den Umsatzrückgang der ersten Monate dieses Jahres wieder umkehren.

Das Geschäft ist lukrativ. Täglich werden mehr als 49 Millionen Briefe bis 1.000 Gramm verschickt. Alternative Postdienstleister befördern davon 6,6 Prozent. Für dieses Jahr werden im lizenzpflichtigen Bereich (Briefsendungen bis 1.000 Gramm) Umsätze in Höhe von zehn Milliarden Euro erwartet. Innerhalb des lizenzpflichtigen Bereichs hat die Deutsche Post bis Ende 2007 ein Monopol auf die Beförderung von Briefsendungen bis 50 Gramm. Dieses Monopol deckt etwa 60 Prozent des Gesamtumsatzes der Briefsendungen bis 1.000 Gramm ab. te

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