Stimmen zur OMD

24.10.2005 - Branchenvertreter äußern sich zu Trends und Stimmungen

Welche Trends haben sich auf der Messe herauskristallisiert?

Christian Morawietz, Leiter Marketing Betty TV AG: Eine Trennung der Medien fällt zunehmend schwerer, da TV-, Print- und Online-Werbung eindeutig zusammen wächst. Crossmedia wird alltäglich und dient nicht mehr nur als Schlagwort für eine Branche. Die OMD kann sich in den nächsten Jahren zum Ersatz der Telemesse entwickeln.  

Isabell Wagner, Geschäftsführerin von Overture Deutschland: Der Trend geht immer stärker in Richtung Tracking. Viele Werbetreibende sind überzeugt vom Online-Marketing, wollen den Erfolg jedoch so genau wie möglich messen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie noch mehr Budget für den Online-Bereich frei machen wollen.

Christian Bennefeld, Geschäftsführer von etracker web controlling: Automatisch statt manuell und lokal statt global. Agenturen und Endkunden setzen heute neue Softwareprogramme ein, die zuvor manuell durchgeführte Arbeiten wie z.B. das Bieten auf Keywords fast vollständig automatisieren und so erheblich Zeit und Kosten sparen. Lange haben wir auch gehört, dass sich das Thema lokale Werbung aus den USA zu uns bewegt. Jetzt ist es endlich hier und trotzdem stehen wir erst am Anfang der Möglichkeiten, wie die Messe deutlich gezeigt hat.

Michael Rohowski, Chief Sales Officer von Lycos Europe: Keine ganz neuen - und das gehört auch zur Professionalisierung aus meiner Sicht - wir entwickeln uns jetzt eher organisch als sehr sprunghaft

Matthias Pantke, Geschäftsführer von TradeDoubler in Deutschland: Der Trend geht unserer Meinung nach definitiv in Richtung des Performance-based Marketings, was auch die relevanten Themen bestätigten. Die Budgets für Online Marketing steigen und viele gehen weg von klassischen Branding- und Imagekampagnen hin zum erfolgsbasierten Marketing. Marketing- aber auch Vertriebsleiter wollen ein leistungsorientiertes und effizientes Online-Marketing.

  Christian Muche, Director Sales & Marketing FIFA Relationship von Yahoo: Die Budgets werden weiterhin stark wachsen. Online ist im Mediamix angekommen und Standards sowie zuverlässige Studien machen Online vergleichbar mit den klass. Medien.

Torsten Ahlers, Vizepräsident von AOL Deutschland:
Breitbandige Werbeformen machen die Werbung noch vielfältiger und emotionaler. Rund ein Drittel der Onliner surfen mit DSL-Geschwindigkeit, damit ist eine relevante Masse erreicht. Streamings und Spots in Super-Qualität sorgen für Interaktion des Nutzers.

Andrea Schulz, Geschäftsführerin von artundweise: An mobile Marketing geht schon bald kein Weg mehr vorbei. Die Infratruktur muss noch ein bisschen aufholen, ansonsten ist alles da. Hier sind die Agenturen gefordert Multichannel-Konzepte zu bringen, die Verbrauchern echte Mehrwerte bieten und in das CRM integriert werden. Dann werden auch Budgets dafür zur Verfügung gestellt.



Wie war die Branchenstimmung auf der OMD?

Christian Morawietz, Leiter Marketing Betty TV AG: Die Stimmung war sehr gut - die Zeiten der Depression sind vorbei. Online wird zum elementaren Baustein im Mediamix jeder Kampagne.

Isabell Wagner, Geschäftsführerin von Overture Deutschland: Die Stimmung auf der diesjährigen OMD haben wir als extrem positiv wahrgenommen. Unsere Kunden, Partner und Geschäftskontakte haben diesen Eindruck bestätigt. Die Branche wächst und boomt, darüber können wir uns alle freuen. Und vor allem im Bereich Suchmaschinenmarketing ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.

Christian Bennefeld, Geschäftsführer von etracker web controlling: Eine reif gewordene Branche befindet sich im Aufbruch und auf einem steilen Wachstumskurs. Diese Aussage haben sowohl Gäste als auch Aussteller ohne Einschränkungen bestätigt.  

Thomas Eisinger, Vertriebsgeschäftsführer von explido: Sehr gut! Leute, die von der DIMA rüberkamen, haben gesagt: hier ist das Leben! das spiegelt ein Stück weit auch die Entwicklung insgesamt wider, weil viele Formen im Online-Marketing sind eine Fortsetzung des klassischen Direktmarketings mit anderen Mitteln. Der Erfolg gibt recht. Ich denke, dass in den nächsten Jahren noch viele Budgetverschiebungen stattfinden werden. Wir merken das jetzt schon. Unsere Kunden haben ihre Online-Budgets in diesem Jahr oftmals verdoppelt oder sogar verdreifacht. Sie ziehen Stück für Stück Gelder aus dem Offline-Bereich ab und stecken es in die Online-Kampagnen. Einfach deshalb, weil sie den Erfolg sehen können.

Matthias Pantke, Geschäftsführer von TradeDoubler in Deutschland: Die Stimmung der Branche ist gut, was auch die Zahlen der jüngsten OVK-Marktstatistik sowie die steigenden Budgets belegen. Teilweise fühlte man sich wie gegen Ende der Neunziger Jahre.  

Bettina Kopetschke, Head of Marketing von Midray Gut. Alle waren offen und in Aufbruchstimmung.

Christian Mauer, Geschäftsführer von SUMO: Die Online-Branche boomt weiter. Ich hoffe nur, dass der Markt nicht überhitzt, die Stimmung geht fast schon wieder in die Richtung vor dem Platzen der New-Economy-Blase. Hier sollte der eine oder andere Anbieter einen etwas kühleren Kopf bewahren, man sollte die Kunden nicht überfordern.

Matthias Ehrlich, Vertriebsvorstand der Web.de AG: Die Stimmung war auf beiden Seiten sehr positiv. Der Online-Markt bekommt Eigendynamik. Auf der OMD wurde sehr viel Selbstbewusstsein demonstriert. Damit geht auch die Forderung an die Agenturen und Werbetreibenden einher, den Stellenwert, den sich die Online-Werbung erkämpft hat, anzuerkennen und in den Budgets zu berücksichtigen. Die Online-Marketing-Branche wird erwachsen und agiert sehr viel professioneller als vor ein paar Jahren.

Christian Muche, Director Sales & Marketing FIFA Relationship von Yahoo: Von hoher Zuversicht geprägt, kombiniert mit einem angemessenen Selbstbewusstsein.  

Torsten Ahlers, Vizepräsident von AOL Deutschland:
Ausgesprochen gut. Die Stimmung in der Branche ist optimistisch. Die Weichen sind auf Wachstum gestellt.

Andrea Schulz, Geschäftsführerin von artundweise: Klasse! Endlich herrscht wieder eine positive Grundstimmung und Optimismus. Es hat Spaß gemacht, zu sehen wie die Branche lebt und mit welcher Professionalität gute Konzepte und Produkte entwickelt werden. Allerdings sollten alle Beteiligten weiterhin mit Augenmaß die positive Entwicklung vorantreiben und nicht wieder anfangen, Luftschlösser zu bauen.  

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