Kartellamt äußert sich kritisch zu Springer-ProSieben-Fusion
02.09.2005 - "Bild" gibt Anlass zur Sorge
Das Bundeskartellamt hat sich erstmals zur geplanten Übernahme der ProSiebenSat.1-Gruppe durch den Hamburger Verlag Axel Springer geäußert - und zwar skeptisch: Die marktbeherrschende Stellung der "Bild"-Zeitung könne durch eine Verbindung zum Fernsehen verstärkt werden, sagte Kartellamtschef Ulf Böge der "Frankfurter Rundschau". Auch das Gemeinschaftsunternehmen von Springer und Bertelsmann im Tiefdruck, Prinovis, wird von der Behörde eher kritisch betrachtet. Böge füchtet ein Ausschalten des Wettbewerbs der beiden großen Sendergruppen im Fernsehmarkt, wenn ein endgültiges Urteil auch noch aussteht. "Wir haben noch keine Meinung dazu", so Böge.
Springer hatte sich bei ProSiebenSat.1 die Anteile der Investorengruppe um Haim Saban gesichert, die dieser nach der Kirch-Pleite vor zwei Jahren übernommen hatte. Für 2,5 Milliarden hat Springer damit den zweitgrößten Medienkonzern nach Bertelsmann geschaffen.
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