01.09.2005 - Übernahmen im Spezialversand "denkbar"
Michael Otto will die Minderheitsgesellschafter des Unternehmens, die Eigentümer des Essener Zeitungsgruppe WAZ, aus seinem Versandhandelskonzern herauskaufen. Im Interview mit der "Financial Times Deutschland" sagte Otto, zu einem "vernünftigen Preis" würde er den Anteil von 25 Prozent sofort übernehmen. Verhandlungen gebe es derzeit aber nicht.
Wie die Zeitung weiter berichtet, würden die WAZ-Eigner ihren Anteil gern abstoßen, allerdings zu einem höheren als von Michael Otto gebotenen Preis. Hintergrund ist die Insolvenz des US-amerikanischen Spezialversenders Spiegel, über dessen Krise und Finanzierung sich Mitglieder der WAZ-Gruppe schlecht informiert gefühlt hätten.
Auf das insgesamt schwierige Versandgeschäft reagiert Otto mit dem Ausbau des stationären Handels. Der Konzernchef plant, mit seiner US-amerikanischen Möbel- und Haushaltswarenkette Crate & Barrel nach Deutschland, Großbritannien und Japan zu expandieren.
"Im Universalversand sind wir in diesem Geschäftsjahr mit einem Umsatz plus/minus null zurieden", sagte Otto. Wachstum erwartet er unter anderem im Universalversand. Hier seien sogar Übernahmen im In- oder Ausland denkbar, so der Konzernchef. Stärkster Umsatztreiber sei jedoch "mit zweistelligen Wachstumsraten" das Online-Geschäft. Im letzten Jahr war die Online-Nachfrage im Vorjahresvergleich um 18 Prozent gestiegen.
Unterdessen hat das Unternehmen beschlossen, seinen Buchversender neu zu positionieren. Ab Herbst firmiert der Otto Freizeit Club, ein Joint Venture mit Bertelsmann, unter Books&more. Der Herbstkatalog mit neuem Design und neuem Logo wurde von der Hamburger Agentur Den Mutigen gehört die Welt relauncht.
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