02.06.2005 - Branche spekuliert über Anteilszukäufe der Großaktionärin Schickedanz
Auch nach dem Wechsel an der Spitze kommt der finanziell angeschlagene KarstadtQuelle-Konzern nicht zur Ruhe. Zukäufe der Hauptaktionärin Madeleine Schickedanz nähren Gerüchte um die Zerschlagung des Unternehmens, die der neu eingesetzte Vorstandschef Thomas Middelhoff jüngst dementiert hatte. Medienberichten zufolge ist für die Versandtöchter Quelle und Neckermann bereits ein getrenntes Management geplant. Branchenbeobachter spekulieren derzeit über eine mögliche Übernahme des Konzerns durch die Aktionärsgruppe um Madeleine Schickedanz. Diese hatte seit Mitte April ihre Anteile an dem Handelsriesen signifikant aufgestockt - allein zwischen dem 12. und 17. Mai um 1,7 Millionen Aktien - und hält rechnerisch nun 49 Prozent des Pakets. Der gesamte Aktionärspool um Schickedanz kommt nach Zeitungsmeldungen bereits auf 51 Prozent. Nach Informationen des Börsendienstes Platow Brief sollen die beiden Universalversender Quelle und Neckermann künftig wieder getrennt geführt werden. Die gemeinsame Geschäftsleitung wurde Anfang 2002 eingesetzt.
Aus Konzernkreisen wurde überdies bekannt, dass Neckermann mit einem Umsatzminus von fünf Prozent ins Jahr gestartet sei, Quelle musste Verluste von 17 Prozent hinnehmen. Nach dem Ausscheiden von Versandhandelsschef Arwed Fischer Mitte Mai sollen noch mindestens zwei weitere Manager ihren Posten räumen. Der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende und jetzige Vorstandschef Thomas Middelhoff hatte als erste Amtshandlung den Spekulationen um die Zerschlagung des Konzerns widersprochen. Er kündigte eine Neuordnung der Organisation mit dezentralen Führungsstrukturen und kürzeren Entscheidungswegen an. Middelhoff, der als Vertrauter von Madeleine Schickedanz gilt, leitete den Aufsichtsrat seit Juni 2004.
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